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Stichwort: Scharm el Scheich

3. Mai 2007

Nur zum Baden viel zu schade: Der ägyptische Badeort Scharm el Scheich ist ein Ort mit großer Symbolkraft. Seit Jahren ist der Ort an der Südspitze der Sinai-Halbinsel Schauplatz internationaler Konferenzen.

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Scharm el Scheich, 500 km südöstlich von KairoBild: AP

Der Küstenort bietet seinen Gästen die nötige Abgeschiedenheit und Sicherheit. Das 2002 von der UNESCO zur "Stadt des Friedens" ernannte Scharm el Scheich war schon einmal Schauplatz einer internationalen Irak-Konferenz. Im November 2004 tagten hier Vertreter aus aller Welt in Vorbereitung auf die erste Parlamentswahl im Irak nach dem Sturz von Staatschef Saddam Hussein.

Auch für Gespräche über den Nahost-Konflikt wird Scharm el Scheich immer wieder genutzt. So waren dort Ende 2000 der damalige US-Präsident Bill Clinton, Ägyptens Präsident Husni Mubarak, der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak und der damalige Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammengekommen, um eine Friedensregelung für den Nahen Osten auszuhandeln.

Mubarak verfügt in Scharm el Scheich über eine eigene Residenz, ein ägyptisches Gegenstück zum Camp David des US-Präsidenten. Im Februar 2005 bemühten sich Israels damaliger Regierungschef Ariel Scharon und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hier um eine Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses. Im Mai 2006 fand in Scharm el Scheich eine Konferenz des Weltwirtschaftsforums zum Nahen Osten statt.

Unabhängig von seiner politischen Bedeutung ist Scharm el Scheich vor allem ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Auch Deutsche schätzen den direkt am Roten Meer gelegenen Ferienort. Großzügige Hotelanlagen, ausgedehnte Strände und schöne Korallenriffe locken jährlich tausende Menschen zum Sonnen, Baden, Schnorcheln und Tauchen an. Im Juli 2005 wurde das Urlaubsparadies jedoch von einer Serie islamistischer Terroranschläge überschattet, bei der mehr als 80 Menschen, darunter neun Ausländer, ums Leben kamen. (wga)