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Stichwort: Leistungsbilanz

Ralf Jäckel9. November 2004

Die Leistungsbilanz gibt Auskunft über den Wirtschaftsverkehr mit dem Ausland. Sie enthält alle Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen eines Landes.

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Alle sichtbaren (Lebensmittel, Baustoffe) und unsichtbaren Güter (Versicherungen, Reiseausgaben) werden in der so genannten Leistungsbilanz in ihrem Wert erfasst. Hinzu kommen alle Zahlungen aus Erwerbs- und Vermögenseinkommen, zum Beispiel Zinserträge und Arbeitslöhne, die im Ausland gemacht wurden.

Die Teilbilanzen werden miteinander verrechnet. Ist die Differenz aus Importen und Exporten negativ, spricht man von einem Leistungsbilanzdefizit - ist sie positiv, von einem Leistungsbilanzüberschuss.

In den USA gibt es seit den 1980er-Jahren fast ununterbrochen ein Defizit. Das heißt: Die Vereinigten Staaten importieren mehr, als sie ins Ausland verkaufen können. Ganz anders Deutschland, das aufgrund seiner starken Exportindustrie (Autos, Maschinen) traditionell einen Leistungsbilanzüberschuss hat.

Führt ein Land mehr ein, als es exportiert, müssen diese Importe auch finanziert werden. Das Geld, das nach Abzug der Exporteinnahmen noch fehlt, muss es sich vom Ausland leihen. Dadurch steigt die Auslandsverschuldung.