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Stichwort: Aids

6. Juli 2004

Vor zwanzig Jahren bekam ein Erreger einer tödlichen Immunschwäche einen Namen: Aids.

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Bild: AP
Das Kürzel AIDS steht für das "Acquired Immune Deficiency Syndrome" ("erworbene Immunschwäche"). Dieser Name bezeichnet das Vollbild einer unheilbaren Krankheit, deren Ursache der Zusammenbruch des Immunsystems ist. Aids-Erreger ist das Humane Immunschwäche-Virus (HI-Virus, HIV).

Vernichtung der Immunzellen

Dieses 1983 erstmals isolierte Virus vermehrt sich in einer besonderen Klasse von Immunzellen, den T-Helfer-Zellen, und vernichtet sie. Sie erkennen für gewöhnlich eingedrungene Fremdkörper und mobilisieren das Abwehrsystem dagegen. Mediziner vergleichen diese Attacke mit einem "Großbrand bei der Feuerwehr". Ohne die übergeordnete Hilfe der T-Helfer-Zellen wird der Körper für viele Krankheitserreger "blind".

Tödliche Infektionen

In der Folge können sich zahlreiche andere Krankheiten weitgehend ungehemmt im Körper ausbreiten. Einst harmlose Infektionen werden für den Patienten damit zur tödlichen Bedrohung. AIDS ist bislang nicht heilbar. Der Ausbruch und die Symptome lassen sich mit Medikamenten allenfalls hinauszögern. Die Nebenwirkungen sind dabei höchst unterschiedlich. Derzeit setzen Mediziner auf eine Kombinations-Therapie. Wie der Frankfurter Infektionsmediziner Schlomo Staszewski sagt, tauchen aber immer öfter HI-Viren auf, bei denen die bekannten Medikamente weniger gut oder gar nicht wirken. Weil sich die Viren ständig weiterentwickeln, ist es schwer, einen imfpstoff zu entwickeln.

Übertragungswege

Von HIV gibt es zwei Typen (HIV-1 und HIV-2) und mehrere Subtypen. Alle werden durch infizierte Körperflüssigkeiten wie Blut und Sperma übertragen. Das kann bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, durch gemeinsamen Gebrauch von Spritzen oder verseuchte Blutprodukte geschehen. HIV-positive Mütter können ihre Kinder während der Schwangerschaft, der Geburt und beim Stillen anstecken.