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Steuereinnahmen wachsen langsamer

20. November 2015

Der Anstieg der Steuereinnahmen hat nach Berechnungen des Bundesfinanzministeriums im Oktober etwas Schwung verloren. Grundsätzlich sei der Aufwärtstrend aber intakt, betonen die Experten von Minister Schäuble.

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Euroscheine und Münzen (Foto: Colourbox)
Bild: Colourbox

Insgesamt nahm der Fiskus im Jahresvergleich 1,9 Prozent mehr ein, wie das Bundesfinanzministerium in Berlin in seinem neuen Monatsbericht mitteilte. Im September hatte das Plus noch bei 3,5 Prozent gelegen.

Nachzahlungen beim Kindergeld

Die Beamten von Finanzminister Wolfgang Schäuble begründeten die schwächere Dynamik unter anderem mit Nachzahlungen beim Kindergeld, was die Lohnsteuereinnahmen geschmälert habe. Grundsätzlich sieht das Ministerium den vor allem von der hohen Beschäftigung getragenen Aufwärtstrend aber ungebrochen: Von Januar bis Oktober legten die Steuereinnahmen insgesamt um 5,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014 zu.

"Die deutsche Volkswirtschaft ist in einem moderaten Wirtschaftsaufschwung", heißt es in dem Monatsbericht. Das Bruttoinlandsprodukt sei im dritten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von dieser Entwicklung profitierten besonders die vom Konjunkturverlauf abhängigen Steuerarten wie die Ertrags- und die Umsatzsteuern.

Einnahmerekord winkt

Sie würden durch steigende Beschäftigung, zunehmende Löhne und wachsende Gewinne begünstigt. Gemäß der offiziellen Steuerschätzung von Anfang November steuert der Staat in diesem Jahr auf Rekord-Steuereinnahmen von rund 671,7 Milliarden Euro zu.

Auch für die Zukunft zeigte sich das Finanzministerium optimistisch. "Das robuste Wachstum der deutschen Wirtschaft setzt sich fort", heißt es in dem Monatsbericht, "Der private Konsum wird weiter durch die sehr gute Entwicklung des Arbeitsmarktes, niedrige Zinsen und Ölpreise begünstigt."

wl/SC (dpa, rtr)