"Steinzeitkommunismus" oder überfällige Reformpolitik? | Service | DW | 20.09.2008
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"Steinzeitkommunismus" oder überfällige Reformpolitik?

In der vergangenen Woche beschäftigten die DW-WORLD-User vor allem die Krise in Bolivien, das Verhalten der USA im Irak, der Tod des Pink-Floyd-Stars Richard Wright und der Babymilchskandal in China.

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Es gibt zurzeit keine Alternative zur Reformpolitik von Evo Morales. Auch wenn die Regierung möglicherweise zu viele Baustellen aufgemacht hat und auch zu wenig vermittelnd aufgetreten ist, so ist doch auch die Interessenlage zwischen Oriente und Hochland klar. Der Interessenausgleich zwischen den ärmeren Hochlandregionen und dem Tiefland wird ohne Widerstand des Tieflandes wohl nicht vonstatten gehen. Hier wird sich die Regierung durchsetzen müssen. (Joachim Milz)

Die Regierung Morales betreibt eine sehr offensive Medienpolitik. Hauptsächlich internationale Medien werden getäuscht. Die Opposition ist naiv und verpasst ihren Einsatz. Dadurch ist es möglich, auch nach 33 Monaten Amtszeit immer noch zu verbergen, dass die Regierung einen Steinzeit-Kommunismus in Bolivien einführen will, was von einer Mehrheit im bolivianischen Osten vehement abgelehnt wird. Die Vokabeln, die die jeweiligen Positionen beschreiben, lassen diese Absicht nicht oder kaum erkennen. Ein Vergleich mit dem 17. Juni 1953, Ungarn 1956, dem Prager Frühling und ähnlichem mehr ist nicht völlig abwegig. (Willi Noack)

Taktik der USA im Irak

Ich denke, dass General Odierno der richtige ist, um den Truppen den nötigen Rückhalt zu geben. Er ist in seinen "jungen" Jahren sehr erfahren und durchaus zu Kompromissen bereit. Er wird von einem Großteil der Soldaten geschätzt und wird meiner Meinung nach im Irak die richtigen Entscheidungen für das Land und seine Nation wählen, dessen bin ich mir sicher. (Robert Bergstein)

Nach dem US-Eingeständnis aufgrund falscher und manipulierter Geheimdienst-Informationen in den Irak einmarschiert zu sein, müssten die Truppen dort sofort abgezogen werden. Die nachträgliche Rechtfertigung Saddam beseitigt zu haben, ist nichts anderes als der Versuch, den völkerrechtswidrigen Angriff auf eine souveräne Nation in besserem Licht darzustellen. Natürlich war Saddam ein Diktator, aber das ist der saudische Herrscherclan auch. Allerdings erlaubt dieser den USA den Zugriff aufs Erdöl und das macht den Unterschied! Nie wurde deutlicher, wie weit sich die Vereinigten Staaten von ihren einstigen Idealen entfernt haben. (Hans Lauterfeld)

Tod des Pink-Floyd-Stars Richard Wright

Mit großer Traurigkeit erfuhr ich durch einen Freund vom Tod des Richard Wright. Ich bin froh, Pink Floyd 1994 auf dem Hockenheim-Ring erleben zu dürfen, es war ein unbeschreibliches Erlebnis, das sich mir bis heute 1:1 ins Gedächtnis ruft, wenn ich die Live-CD dieser Tournee höre. Pink Floyd war und ist für mich die genialste und größte Band der Welt. Mit "Dark Side Of The Moon" öffnete sich mir im Alter von 13 Jahren eine Welt der Musik und Philosophie, in der ich mich bis heute zu Hause fühle. Schade, dass dies mit dieser Gruppe keine Fortentwicklung findet. Friede und Dank Richard Wright. (Petra Thomaier)

Diese Musiker haben sich den Platz am Musik-Olymp fest gesichert. Diese Musik auch noch zukünftige Generationen begeistern und bannen. Die Truppe ist/war etwas ganz spezielles in der Musikgeschichte. Eigentlich kann man bereits von einer "eigenen Art" von Musik sprechen. Die Jungs waren, sind und bleiben Ausnahmemusiker…Shine On... Richard Wright - Ruhe in Frieden (Michael Heininger)

Ich bin seit 1978 (meinem 13. Lebensjahr) absoluter Pink Floyd Fan, das wird auch mein Leben lang so bleiben! Ich bin tief betroffen vom Ableben Rick Wrights da es mein größter Wunsch war Pink Floyd noch mal live zu erleben. Vielen Dank für Ihren Beitrag, denn Rick Wright hat durch sein Schaffen mit Pink Floyd ebenso viel Aufmerksamkeit verdient wie Mozart, die Beatles beziehungsweise die Stones. Die Musik von "The Wall" und "The Dark Side Of The Moon" wird auch in 200 Jahren unvergessen sein! (Mario Tscheu)

Babymilchskandal: Weißer Tod in China

Ich denke nicht, das China im Milchpulverskandal angemessen reagiert hat. Erstens: Viel zu spät. Zweitens: Es fallen die falschen Köpfe – sprich: es werden ein paar Bauernopfer gebracht um die "Welt" zu beruhigen. Drittens: Wenn es nicht die Milch ist, dann ist es bald ein anderes Produkt. Die Chinesen haben immer noch nicht gelernt, dass Produktqualität über Produktquantität geht. Damit stehen Sie im Übrigen nicht alleine da. Ich denke da müssen sich einige Nationen beziehungsweise Produzenten an die Nase fassen, was Produktkontrolle, Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit angeht. (Klaus Raykowski)