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Steinzeithöhle Altamira öffnet wieder

27. Februar 2014

Die Altamira-Höhle in Spanien ist berühmt für ihre steinzeitlichen Felsmalereien. Lange Jahre war sie geschlossen, um die wertvollen Zeichnungen zu schonen. Nun öffnet sie für Besucher – allerdings nur sehr wenige.

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Tiermalereien auf den Felswänden der Altamira- Höhle in Spanien (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Erstmals nach zwölf Jahren wird die Altamira-Höhle im Norden Spaniens mit ihren bekannten Felsmalereien aus der Steinzeit wieder einem kleinen Publikum zugänglich gemacht. An diesem Donnerstag startet ein zunächst bis August laufender Test: Einmal pro Woche werden fünf Erwachsene die Höhlen in Santillana del Mar in Kantabrien unter Leitung eines Führers besichtigen dürfen. Die Höhle steht auf der Welterbeliste der UNESCO.

Die Spannung sei vor der Wiedereröffnung enorm, aus allen Teilen der Welt habe es Anfragen gegeben, berichtete die spanische Nachrichtenagentur efe unter Berufung auf das Altamira-Museum. In der Höhle, die 1868 von einem Jäger zufällig entdeckt wurde, befinden sich mehr als 260 Felszeichnungen, die aus der sogenannten Altsteinzeit stammen. Zu sehen sind vor allem viele Tierbilder, aber auch abstrakte Zeichen, die bisher nicht gedeutet werden konnten.

Besucher werden ausgelost

Die Besucher sollen per Auslosung bestimmt werden. Zum Schutz der zum Teil über 14.500 Jahre alten Felszeichnungen werden sie Overalls und Masken tragen müssen und sich nur genau 37 Minuten lang in der Höhle aufhalten dürfen, die insgesamt rund 270 Meter lang ist. Mit dem Test wolle man ermitteln, welche Auswirkungen die menschliche Präsenz in der Höhle hat, hatte Kulturstaatssekretär José María Lasalle jüngst erklärt. Danach soll entschieden werden, ob und wie die Besuche fortgesetzt werden können.

Der rege Publikumsverkehr hatte die Malereien unter anderem wegen der Ausdünstungen des menschlichen Körpers in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen 1977 und 1982 war die Höhle deshalb erstmals für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Nach weiterer Zerstörung trotz begrenzter Besucherzahl wurde sie 2002 erneut geschlossen. Viele Wissenschaftler haben vor einer Wiedereröffnung der Höhle gewarnt. 2001 wurde in Santillana, 30 Kilometer westlich von Santander, neben der Originalhöhle eine Nachbildung eingeweiht, die im Vorjahr von 240.000 Menschen besucht wurde.

kle/zam (dpa, afpe)