Steinmeier bietet Israel und Ägypten Hilfe an
12. Januar 2009Hauptziele waren einmal mehr die Tunnel an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten, durch die die Hamas ihre Waffen in den Gazastreifen schmuggeln soll. Am Wochenende hatte sich auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier vor Ort ein Bild von der Situation an der Grenze gemacht. Dabei bot der deutsche Außenminister den Ägyptern Hilfe bei der Kontrolle der Grenzen an. Am Sonntag war er dann nach Jerusalem weitergereist, um unter anderem Gespräche mit Israels Außenministerin Tzipi Livni zu führen. Steinmeier zeigte sich dabei besonders besorgt über die wachsende Zahl von zivilen Opfern im Gaza-Streifen.
Getrennte Familien in Rafah
Der einzige Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten befindet sich in Rafah. Doch ist der meist verschlossen geblieben, seit in Gaza die Hamas das Sagen hat. Deshalb sind die vielen illegalen Tunnel nach Ägypten mittlerweile so etwas wie die Lebensader des Gazastreifens geworden. Lebensmittel und Treibstoff gelangen durch sie in das abgeriegelte Gebiet - aber eben auch Waffen. Die Grenze zwschen gaza und Ägypten ist nur etwa 11 Kilometer lang - mittlerweile soll es auf diesem kurzen Stück aber mehr als 100 Tunnel geben. Immer wieder fliegt Israel deshalb Luftangriffe auf den Grenzstreifen. Angriffe, die auf beiden Seiten der Grenze spürbar sind. Viele Familien im ägyptischen Rafah haben Verwandte im Gazastreifen. Ihre einzige Verbindung ist jetzt das Telefon.
Pro-israelische Kundgebungen in Deutschland
Auch in Deutschland machen sich viele Menschen Sorgen um die anhaltende Gewalt im Gaza-Streifen. Zehntausende Menschen haben sich an diesem Wochenende zu verschiedenen Kundgebungen zusammengefunden. Am Samstag protestierten mehr als 20.000 Demonstranten in zahlreichen deutschen Städten gegen den israelischen Einmarsch. Am Sonntag gab es auch pro-israelische Demonstrationen mit zusammen mehreren tausend Teilnehmern. Rund 1000 Menschen versammelten sich etwa an der Berliner Gedächtniskirche. Sie forderten "Solidarität mit Israel" und "Stoppt den Terror der Hamas". Zur Protestkundgebung aufgerufen hatte die jüdische Gemeinde in Berlin.
Redaktion: Thomas Latschan