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Stefan Schneider: Keine neue Ölkrise in Sicht

18. Juli 2006

Leiter Internationale Ökonomie der Deutschen Bank im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/8oA9

Angesichts der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten sieht der Leiter der Internationalen Ökonomie der Deutschen Bank, Stefan Schneider, „keine neue Ölkrise heraufziehen“. In einem Interview von DW-TV sagte Schneider: „Es gibt keine wirklichen Engpässe. Die Konsumenten hatten außerdem über vier Jahre Zeit gehabt, sich an steigende Ölpreise zu gewöhnen.“ Kurzfristig verstärke der Nahost-Konflikt zwar die Unsicherheit der Versorgung, doch müsse man die gesamte Region im Blick behalten. Schneider: „Die Finanz- und Rohstoffmärkte können Krisen zunehmend besser wegstecken, die Mechanismen funktionieren immer besser, so dass sich die Geldpolitik darauf zunehmend einstellt. Ich denke nicht, dass wir mit der Weltwirtschaft in eine richtige Krise reinschlittern werden.“

Die hohen Energiepreise würden nach wie vor die Konjunktur belasten. So liege die Preissteigerung in Deutschland bei zwei Prozent. „Ein voller Prozentpunkt ist auf steigende Energiepreise zurückzuführen. Und das bedeutet: ein Prozent weniger Realeinkommen. Das Ergebnis sieht man beim privaten Verbrauch, der vor sich hin dümpelt“, so Schneider in der Deutschen Welle.
18. Juli 2006
208/06