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Souveräner Sieg für Hamilton in Austin

Sarah Wiertz
23. Oktober 2016

Der Titelverteidiger macht beim Großen Preis der USA Punkte gut auf den Zweitschnellsten, seinen Teamkollegen und WM-Führenden Nico Rosberg. Für Unterhaltung sorgte ein Niederländer.

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Formel 1 US Grand Prix
Bild: Getty Images/M. Thompson

Nico Rosberg hat beim Jubiläumssieg von Lewis Hamilton das Mindestziel erreicht und die mögliche Titelkrönung schon am kommenden Sonntag vor Augen. Der deutsche WM-Spitzenreiter war bei der großen Formel-1-Show in Amerika gegen seinen britischen Mercedes-Teamkollegen beim Großen Preis der USA zwar machtlos. Nach seinem zweiten Platz hat Rosberg aber immer noch 26 Punkte Vorsprung auf Hamilton, der zum 50. Mal über einen Grand-Prix-Sieg jubeln durfte. Gewinnt der Deutsche das nächste Rennen wie vor einem Jahr in Mexiko und würde Hamilton dort höchstens Zehnter werden, ist dem 31-Jährigen der erste WM-Titel seiner Karriere nicht mehr zu nehmen.

Daniel Ricciardo im Red Bull wurde auf dem Circuit of the Americas Dritter. Ferrari-Star Sebastian Vettel verpasste als Vierter das Podium. Deprimierend verlief das Texas-Rennen für Nico Hülkenberg. Er musste seinen Force India nach einer Kollision bereits nach einer Runde an der Box abstellen. "Das ist nervig und sehr sehr frustrierend", schimpfte der Siebte der Qualifikation. Der vierte Fahrer aus Deutschland, Pascal Wehrlein, kam im Manor nicht über Position 17 hinaus.

Hamilton mit gutem Bergstart

Die Augen der Formel-1-Fans richteten sich jedoch natürlich vor allem auf das Duell Rosberg gegen Hamilton. Und dieser Bergaufstart war spannungsgeladen. 364 Meter sind es von der Pole Position bis zum Scheitelpunkt in der ersten Kurve, und Hamilton konnte nach so vielen verpatzten Starts in dieser Saison endlich einmal wieder Rang eins halten. Rosberg kam ebenfalls verheißungsvoll weg, fiel allerdings hinter Ricciardo auf Platz drei zurück. In seinem Rückspiegel hatte der gebürtige Wiesbadener nun Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen.

Hamilton liegt diese aufregende Anfangskurve offensichtlich. Im vergangenen Jahr hatte der Brite das Duell mit Rosberg für sich entschieden, in dem er auf der Innenseite von Startrang zwei voll dagegenhielt. Sein deutscher Kontrahent musste ausweichen und verlor seine Pole. Hamilton krönte sich schließlich erneut zum Weltmeister.

Unterschiedliche Strategien bei Mercedes

"Ich habe die Starts das ganze Wochenende geübt, daher habe ich ein positives Gefühl. Ich denke, wir haben in den vergangenen Wochen auch hart daran gearbeitet", hatte der dreimalige Champion vor dem Auftakt des 18. Saisonrennens verkündet. Seinen komplett misslungenen Start in Japan, als er von Platz zwei auf acht zurückgefallen war, konnte Hamilton also vergessen machen.

Der Brite und sein deutscher WM-Widersacher verfolgten unterschiedliche Strategien. Rosberg bekam am Silberpfeil nach seinem ersten Stopp in Runde elf die härtere Reifenmischung, Hamilton einen Umlauf danach die weichere. Vettel durfte sich zu diesem Zeitpunkt noch ohne eigene Fahrt an die Garage über Führungsrunden freuen.

Verstappen: Missverständnis über Funk 

Rosberg bekam es nun mit Youngster Max Verstappen zu tun. Der 19-jährige Niederländer übte mächtig Druck auf ihn aus. "Ich bin nicht hier, um Vierter zu werden", zischte Verstappen an seine Box, die ihn zum vernünftigen Haushalten mit dem Reifensatz ermahnte. Der Niederländer erfreute die Fans mal wieder mit zwei riskanten Überholmanövern. Doch nach einem Missverständnis des Teenagers beim zweiten Stopp und einem Defekt an seinem Red Bull hatte sich das Thema Platzierung aber dann von ganz alleine erledigt.

Hamilton hielt sich indes schadlos und steuerte seinem 50. Karrieresieg entgegen. Zur Halbzeit hatte er mehr als neun Sekunden Vorsprung auf seinen nach vorne gefahrenen Stallrivalen Rosberg. Verstappens Ausfall und das damit verbundene Virtuelle Safety Car nutzte das Mercedes-Duo, um jeweils härtere Reifen aufzuziehen.

Ricciardo war aus der Führungsgruppe der Verlierer dieser Phase und musste als Dritter hinter den Silberpfeilen herjagen. Vettel hielt Rang vier. Sein Rückstand auf Ricciardo war jedoch zu beträchtlich, um den australischen Red-Bull-Mann noch bedrängen zu können.

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DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online