Tausende Stahlarbeiter aus mehreren europäischen Ländern haben heute in Brüssel gewaltig Lärm gemacht. Vor dem Gebäude der EU-Kommission demonstrierten sie gegen die Konkurrenz aus China. Die Europäer werfen den Chinesen Dumping vor, also dass sie ihre Stahlerzeugnisse unterhalb der Herstellungskosten verkaufen.
In der EU, nach China zweitgrößter Stahlproduzent der Welt, sind in den vergangenen Jahren rund 40.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Doch auch auf der anderen Seite, also in China, fürchten die Stahlarbeiter um ihre Jobs – hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr.
Chinas Außenhandel, Japans BIP
China hat im Januar rund sieben Prozent weniger exportiert und sogar 14 Prozent weniger importiert. Die Zahlen deuten auf ein geringeres Wachstum in China. In Japan ist die Lage noch düsterer, hier ist die Wirtschaft zuletzt sogar geschrumpft.
Erholung an den Börsen
Die schlechten Wirtschaftsdaten haben die Börsen nicht belastet, im Gegenteil. In Tokio legte der Nikkei-Index um sieben Prozent zu, und auch in Frankfurt ging es aufwärts. Ist das nur eine normale Gegenbewegung noch den heftigen Verlusten der vergangenen Woche?
Studie: Unternehmer sind gegen Brexit
Großbritannien fordert Reformen in der Europäischen Union, sie werden das zentrale Thema beim EU Gipfel ab Donnerstag sein. Im Sommer sollen die Briten dann darüber abstimmen, ob sie weiterhin Teil der Union sein wollen. Die Euroskeptiker auf der Insel werben für einen Austritt, es sei ein Gewinn, endlich wieder selbst über die Geschicke des Landes bestimmen zu können. Unternehmer in Großbritannien und in Deutschland sehen das jedoch anders – das ist zumindest das Ergebnis einer Studie, die die Bertelsmannstiftung heute vorgelegt hat.
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Stefanie Braun