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Spröde Schöne auf der Bühne in Prag

22. April 2002
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Mit Begeisterung ist in Prag die von US-Regisseur Robert Wilson einstudierte Version der Oper Osud (Schicksal) aufgenommen worden. Das selten gespielte Werk des mährischen Komponisten Leos Janácek feierte am Freitagabend (19.04.) im Prager Nationaltheater Premiere.

Thema der Oper ist das unglückliche Schicksal einer Frau. Das sperrige Werk wurde erst 30 Jahre nach Janáceks Tod uraufgeführt, die Inszenierungen weltweit lassen sich an einer Hand abzählen. Für die Prager Produktion hat Wilson Kulissen und Kostüme auf das Nötigste reduziert und das Auftreten der Schauspieler auf abstrakte Gesten vermindert. Die etwa 1 000 Zuschauer applaudierten fast 15 Minuten den Schauspielern und dem Regisseur, der sich das Werk nach eigenen Worten "wegen der schönen Musik und des eigenartigen Librettos" ausgesucht hatte. Die Inszenierung ist die bislang arbeitsintensivste und teuerste Produktion des Prager Nationaltheaters.