Sport: Die besten Witze und Versprecher 2017
Auch in diesem Jahr haben viele Sportler mit Sprüchen für gute Unterhaltung gesorgt. Mal absichtlich, mal unabsichtlich. Ein Ex-Fußball-Profi und heutiger TV-Experte ist immer wieder gerne ganz vorne mit dabei.
Lothar Matthäus
"Wer viel macht, macht viel falsch", sagt der Volksmund. Matthäus (2.v.l.) redet viel, unter anderem als TV-Experte. Und so verhaspelt sich der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler hin und wieder, so auch in diesem Herbst. "Wäre, wäre Fahrradkette", hatte Matthäus während einer Analyse gesagt und einfach über den Versprecher weggeredet. Aber Fußball-Sprüche sind ja mittlerweile Kult!
Alexander Nouri
Seit 2006 kürt die Deutsche Akademie für Fußballkultur sogar den Fußballspruch des Jahres. 2017 stand eine selten zu hörende politische Aussage in der Endauswahl. "Ich habe nichts gegen das Wort Europa", sagte der inzwischen entlassene Bremer Trainer Nouri auf die Frage, ob er mit Werder noch den Europacup erreiche: "Ich bin ja nicht die AfD." Am Ende belegte Nouri Rang zwei ...
Schalke-Fans
...hinter den Fans von Schalke 04. Die hatten beim letzten Spiel der Saison 2016/2017 beim FC Ingolstadt mit einem humorvollen Plakat auf sich aufmerksam gemacht: "Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterhergereist ist."
Peter Stöger
Den Fußballspruch 2017 könnte auch Ex-Köln-Trainer Stöger gelandet haben, der die Dauerkrise des FC fast schon philosophisch analysierte: "Es fehlt immer ein bisschen. Und dadurch fehlt am Ende ziemlich viel." Der Österreicher gewann bereits 2016, als er nach einer Fehlentscheidung erklärt hatte: "Ich habe dem Schiedsrichter meine Brille angeboten. Aber auch das hat er nicht gesehen."
André Greipel
Gäbe es eine Auszeichnung für den "Allgemeinsport-Spruch des Jahres", läge wohl André Greipel gut im Rennen. Der elfmalige Etappensieger fasste Faszination und Leiden bei der Tour de France nämlich glänzend zusammen. "Alle wollen hin", sagte er: "Aber nach einer Woche will keiner mehr da sein."
Robin Haase
Humor bewies auch der niederländische Tennis-Profi Haase nach seiner klaren Niederlage bei den French Open gegen den Spanier Rafael Nadal. "Am Anfang war ich klar besser", sagte er: "Dann war das Aufwärmen vorbei."
Andrea Petkovic
Etwas kerniger beschrieb Petkovic vor dem Tennis-Fed-Cup-Duell in den USA die Vorzüge eines Auswärtsspiels. "Du hast eben keinen anderen, du hast ausschließlich dein Team", erkärte sie: "Wenn du zu Hause spielst, dann sind Mama und Papa da, und der Freund kommt mal vorbei und dann knutschst du donnerstags abends noch mit irgendnem Ollen rum, was weiß ich, aber hier hast du wirklich nur dein Team."
Thomas Häßler
Entwaffnende Ehrlichkeit zeigte auch 1990er Weltmeister Häßler. Als die "Bild" ihn nach seinem Amtsantritt beim Bezirksligisten Club Italia 80 fragte, ob er ein "Laptoptrainer" sei, antwortete der Dschungelcamp-Teilnehmer: "Bitte was? Wenn ich einen Computer am Spielfeldrand sehe, schieße ich den kaputt. Ich war mein ganzes Leben auf dem Fußball-Platz, ich kann 'Büro' nicht mal buchstabieren."
Lukas Hradecky
Besonders ehrlich und deutlich werden Sportler gerne mal im Überschwang des Erfolgs. Dann kündigen sie auch schon mal kleine Trinkorgien an. "Heute essen wir sicher keine glutenfreie Pasta. Heute trinken wir nur Bier", versicherte Eintracht Frankfurts Torhüter Hradecky (r.) nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale.
Almuth Schult
Und die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult gab nach dem Pokalsieg mit dem VfL Wolfsburg gar das Feier-Motto aus: "Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld."
Julian Nagelsmann
Eine besondere Kunst ist es auch, komplizierte Sachverhalte in verständliche Beispiele zu verpacken. Als Hoffenheims Trainer Nagelsmann gefragt wurde, ob er die Abgänge der Nationalspieler Sebastian Rudy und Niklas Süle zu Bayern München bedauere, antwortete er: "Ein Bauer muss sich auch ab und zu von seinen Kühen und Schweinen trennen."
Pal Dardai
Einleuchtend auch das Argument von Hertha-Trainer Dardai über Vorteile von Kunstrasenplätzen: "Es gibt keine Maulwürfe."
Lars Bender
Manchmal ist das Leben eben gar nicht so kompliziert. Das weiß auch Leverkusens Profi Lars Bender. Auf die Frage der "Süddeutschen Zeitung", warum er keinen Berater mehr habe, sagte er: "Man muss jetzt auch nicht so tun, als wären Fußballerverträge eine Raketenwissenschaft."