Speakers' Corner: ein Ort für alle
Egal ob ernst, lustig oder absurd: Im Londoner Hyde Park darf jeder einen Vortrag halten. So beschloss es das britische Parlament vor mehr als 140 Jahren. Bis heute geht es lautstark zur Sache an der "Ecke der Redner".
Redefreiheit mit Einschränkung
Die "Ecke der Redner" gilt als Symbol für Rede- und Meinungsfreiheit. Auch Zwischenrufe von Vorbeigehenden sind willkommen. Eine Grenze ist dann aber doch gesetzt: Zahlreiche Schilder weisen darauf hin, dass die Queen und die königliche Familie nicht Inhalt des Vortrags sein dürfen.
Hektik des Alltags
Speakers‘ Corner befindet sich in der nordöstlichen Ecke des Londoner Hyde Parks. Heutzutage geht es dort oft hektisch zu. Menschen mit verschiedensten Interessen und Hintergründen tragen ihre Anliegen vor - oft von einem provisorisches Podest aus.
"Im Grunde bin ich Anarchist"
Der britische Schriftsteller und Comedian Tony Allen hat seine Trittleiter zur Speakers‘ Corner im Londoner Hyde Park mitgebracht. "Im Grunde genommen bin ich ein Anarchist, der aus seiner Perspektive über verschiedene Dinge spricht", verkündet der 70-Jährige den Anwesenden.
Marx, Lenin und Orwell
Die meisten der regelmäßig auftretenden Redner geben ein skurriles Bild ab. Doch Speakers’ Corner ist auch ein Ort für große Berühmtheiten. Karl Marx, Wladimir Lenin oder George Orwell gaben sich hier die Ehre. In Wahlkampfzeiten nutzen zudem immer mal wieder Vertreter der großen Parteien die Ecke als Bühne.
Gekommen um zu schweigen
Nicht jeder kommt, um große Reden zu schwingen. Mancher möchte offenbar einfach gerne mal im Mittelpunkt stehen: "Ich habe nichts mitzuteilen. Und ich verkaufe nichts. Ich habe einfach nur nichts Besseres zu tun", steht auf dem Schild dieses Mannes.
Beten unter freiem Himmel
Auch diese Frau will keinen langen Votrag halten. Sie nutzt Speakers' Corner stattdessen für ein Gebet unter freiem Himmel. Auf ihrem Schild zitiert sie aus der Bibel. Auch eine Möglichkeit, auf seine Gedanken und Hoffnungen aufmerksam zu machen.