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Gabriel hält Merkel für schlagbar

9. August 2015

In Umfragen liegt die SPD weit hinter der Union und Kanzlerin Merkel. Nach dem parteiinternen Vorschlag, auf einen eigenen Kanzlerkandidaten zu verzichten, zeigt sich der SPD-Vorsitzende Gabriel nun kämpferisch.

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Sigmar Gabriel (Foto: dpa)
Bild: imago/IPON

"In einer Demokratie ist jeder schlagbar", stellte SPD-Parteichef Sigmar Gabriel in einem Interview der "Bild"-Zeitung fest. Zugleich kündigte er an, selbstverständlich werde die SPD einen Kanzlerkandidaten aufstellen und um die Kanzlerschaft kämpfen.

Genosse Torsten Albig, der in Schleswig-Holstein Ministerpräsident ist, hatte im Juli angeregt, die SPD solle auf einen Kanzlerkandidaten verzichten, weil Amtsinhaberin Angela Merkel bei der Bundestagswahl 2017 ohnehin nicht zu schlagen sei. Dieser Vorstoß war unter den Sozialdemokraten einhellig als abwegig bezeichnet worden.

Urwahl angeregt

Ob er kandidieren will, ließ Gabriel offen: "Zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl macht es keinen Sinn, darüber zu philosophieren." Stattdessen zeigte er sich offen für einen Mitgliederentscheid, denn dies brächte eine große Mobilisierung für die SPD. Allerdings räumte er ein: "Dafür bräuchte es dann aber mehr als nur einen Kandidaten."

Im aktuellen Sonntagstrend des Emnid-Instituts im Auftrag der "Bild am Sonntag" hängen die Sozialdemokraten weiter bei 24 Prozent fest und bleiben damit 19 Punkte hinter der Union (43 Prozent).

uh/wl (dpa, rtr)