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Spanier deklassieren Tahiti

21. Juni 2013

Rekord in Rio: Spanien gelang beim Confederations Cup in Brasilien selbst mit einer B-Elf ein Coup: Die "Rote Furie" besiegte Tahiti mit 10:0. Im zweiten Spiel gewann Uruguay gegen Nigeria mit 2:1.

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Fernando Torres (rechts) feiert sein erstes Tor mit dem Kollegen David Silva (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die spanischen Starkicker haben in Rio de Janeiro mit dem Außenseiter Tahiti gleichsam kurzen Prozess gemacht und gleich zwei Rekorde aufgestellt. Die zweite Garnitur des Welt- und Europameisters bezwang den bedauernswerten Ozeanien-Champion im Maracana-Stadion mit 10:0 und übertraf damit das 8:2 von Brasilien gegen Saudi-Arabien bei der "Mini-WM" vor 14 Jahren.

Für Spanien war es der zweite Erfolg im zweiten Spiel am Zuckerhut. Es war zugleich der deutlichste Triumph bei einem FIFA-Turnier im Männer-Bereich. Diese Bestmarke hielt zuvor Ungarn mit dem 10:1 gegen El Salvador bei der WM 1982.

Vier Tore von Torres

Mit vier Treffern stellte Fernando Torres (5./33./57./78.) vor mehr als 70.800 Zuschauern zudem den Torrekord beim Confed Cup ein. David Villa (39./49./64.), David Silva (31./89.) und Juan Mata (66.) erzielten die weiteren Treffer für die Iberer, bei denen Javier Martínez vom FC Bayern München in der Startelf stand. In der einseitigen Partie schoss Torres (im Artikelbild rechts) einen Handelfmeter (78.) an die Latte und vergab damit die Chance auf den ersten Fünferpack bei der "Mini-WM".

Mit dem Sieg steht das Team der Iberer nun fast sicher im Halbfinale. Bereits sicher für die Runde der letzten Vier hatten sich am Vortag Brasilien und Italien qualifiziert. Am Abend (Ortszeit) trifft in Salvador Spaniens letzter Gegner Nigeria auf Uruguay. Nur ein Sieg des Südamerikameisters konnte dabei den vorzeitigen Einzug Spaniens in die Vorschlussrunde noch verhindern.

Fernando Torres (rechts) überspielt auf dem Weg zum dritten Tor seinen tahitianischen Gegner Mickael Roche (Foto: Getty Images)
Fernando Torres (rechts) überspielt auf dem Weg zum dritten Tor seinen tahitianischen Gegner Mickael RocheBild: Getty Images

Tahiti hatte zum Auftakt 1:6 gegen Nigeria verloren und ist damit wie erwartet ausgeschieden. Doch dem Außenseiter gehörten auch im Maracana die Herzen der Fans. Bereits als sie das Stadion betraten und mit Erinnerungsfotos vom mythenumrankten Stadion schossen, brandete Jubel auf. Beim Warmmachen wurde Tahiti gefeiert, jeder Spielername beim Verlesen der Aufstellung ebenso beklatscht wie später jeder Ballkontakt. Die Spanier dagegen wurden meist ausgebuht, vor allem, als sie nach dem vierten Treffer versuchten zu zaubern.

Uruguay wahrt Chance auf Halbfinale

Vom Halbfinale immerhin träumen darf Uruguay. Der zweimalige Weltmeister besiegte den Afrika-Meister Nigeria 2:1. Der 34-jährige Diego Forlan schoss die "Celeste" in Salvador da Bahia mit seinem 34. Tor in seinem 100. Länderspiel zum Sieg.

Uruguays Rekordtorschütze Forlan traf nach Vorarbeit seiner Sturm-Kollegen Luis Suarez und Edinson Cavani aus halblinker Position (51.). Zuvor hatte er die Führung durch Kapitän Diego Lugano (19.) beim ersten Confed-Cup-Spiel in der Arena Fonte Nova vorbereitet. Nigeria glich durch John Obi Mikel zwischenzeitlich aus, als dieser Lugano per Körpertäuschung versetzte (37.). "Ich bin sehr glücklich, wir haben unsere Chancen genutzt. Mein Tor haben die anderen wunderbar vorbereitet", sagte Forlan. Bei Nigeria wurde Joseph Akpala von Werder Bremen in der 74. Minute eingewechselt, Anthony Ujah (1. FC Köln) blieb auf der Bank.

Uruguays Rekordtorschütze Forlan freut sich über einen Treffer gegen Nigeria (Foto: Reuters)
Uruguays Rekordtorschütze Diego Forlan (Mitte) freut sich über einen Treffer gegen NigeriaBild: Reuters

Damit haben beide Mannschaften drei Punkte. Uruguay trifft zum Abschluss der Vorrunde am Sonntag auf Außenseiter Tahiti, dann ohne Lugano, der seine zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf sah. Nigeria bekommt es Welt- und Europameister Spanien zu tun. Da alle Mannschaften mit Ausnahme von Tahiti noch auf sechs Zähler kommen können, ist offiziell noch kein Team für die Vorschlussrunde qualifiziert.

kle/wa (dpa, sid)