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100608 Euro 2008

Sarah Faupel10. Juni 2008

In der Gruppe D verlor Griechenland sein Auftaktspiel gegen Schweden mit 0:2. Im bisher torreichsten Spiel der EM traf der spanische Stürmer Villa gleich dreimal und besiegte Russland beim 4:1 fast im Alleingang.

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Die spanischen Fans haben allen Grund zur Freude. (AP Photo/Martin Meissner)Bild: AP

Bei strömendem Regen lieferten sich beide Mannschaften von Anfang an einen offenen Schlagabtausch. Und das, obwohl Russland auf die beiden Angreifer Pogrebnyak (verletzt) und Arshavin (gesperrt) verzichten musste und mit nur einer Sturmspitze antrat.

Traumhafte Konter

David Villa gegen Roman Shirokov Spanien gegen Russland Europameisterschaft EM 2008
David Villa, der dreifache Torschütze. (AP Photo/Sergey Ponomarev)Bild: AP

Die Spanier spielten abgeklärter und zeigten nach 20 Minuten einen perfekten Konter: Ein langer Pass auf Torres, der tanzte am linken Strafraumeck Kolodin schwindelig und legte ab zum völlig freien Villa, der aus zehn Metern ohne Probleme einschob.

Unbeirrt vom Rückstand hatten die Russen kurz darauf mit einem Pfostenschuss eine gute Chance zum Ausgleich, doch wiederum waren es die Spanier, die kurz vor der Halbzeit clever konterten: Iniesta spielte einen perfekten Pass durch die russische Viererkette hindurch zu Villa, der sein zweites Tor machte.

Im Abschluss nicht konsequent genug

Nach der Pause das gleiche Bild: Ein offensives, ein temporeiches Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, doch die Russen als jüngste Mannschaft der EM waren im Abschluss einfach nicht abgebrüht genug. Das nutzten die Spanier aus, erneut ein Konter, den wieder Villa erfolgreich abschloss.

Kurz vor Spielende dann der verdiente Anschlusstreffer: Shirokov verlängerte eine Ecke auf Pavlyuchenko, der den Ball ins Tor köpfte. Doch noch in der Nachspielzeit erhöhte der Spanier Fabregas, wenn auch aus Abseitsposition, auf 4:1.

Müdes Ballgeschiebe

Ganz anders die zweite Partie der Gruppe D zwischen Titelverteidiger Griechenland und Schweden: Ideenlos und behäbig. Beide Teams taten sich schwer, die gegnerische Defensive in Verlegenheit zu bringen. Die erste richtige Torchance deshalb auch erst in der 33. Minute: Langer Ball auf Ibrahimovic, der köpfte aber über das Tor.

Schweden feiern erstes Tor gegen Griechenland EM 2008
Zlatan Ibrahimovic lässt sich von seinen Teamkollegen feiern. (AP Photo/Thanassis Stavrakis)Bild: Reuters

Die zweite Halbzeit, sie konnte eigentlich nur besser werden, wurde sie aber nicht. Die Zuschauer pfiffen – zu Recht. Torschüsse blieben Mangelware, abwartendes Kurzpassspiel bestimmte weiterhin das Spielgeschehen.

Die griechische Mauer bröckelte

Dann die Erlösung in der 67. Minute: Den ersten sehenswerten Doppelpass schloss Stürmer-Star Ibrahimovic erfolgreich zur 1:0-Führung der Schweden ab.

Fünf Minuten später gelang den Skandinaviern sogar noch der zweite Treffer. Nach einem Abpraller stocherten drei Griechen im eigenen Strafraum vergeblich nach dem Ball, doch ein Schwede, Hansson, setzte sich durch und stolperte die Kugel zum 2:0-Endstand ins Tor.

Ohne Herz und Leidenschaft

Otto Rehhagel, der Trainer der Griechen, zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: "Wir haben nicht den Kampfgeist gezeigt, den wir sonst mit Herz und Leidenschaft gebracht haben."

Erster Tabellenführer der Gruppe D ist damit Spanien. Die Mannschaft von Trainer Luis Aragones kann nun am Samstag mit einem Sieg gegen Schweden den Einzug ins Viertelfinale vorzeitig perfekt machen.