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Sorgen um Wachstum und Klima

Becker, Andreas9. November 2015

Weniger Wachstum weltweit +++ Weltbank warnt vor Klimaschäden +++ Schwellenländer haben Angst vor der Zinswende +++ Eurogruppe ist unzufrieden mit Griechenland +++ Britische Wirtschaft und der Brexit +++

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Die Vorhersage der Zukunft ist bekanntermaßen ein höchst unsicheres Geschäft. Die wirtschaftliche Variante, also Konjunkturprognosen, machen da keine Ausnahme. Wenn sich die Dinge schlechter entwickeln als geplant, müssen sie korrigiert, also nach unten angepasst werden. Das passiert in letzter Zeit ständig. Heute war die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an der Reihe, eine Art Denkfabrik wohlhabender Länder. Das weltweite Wirtschaftswachstum wird laut OECD schwächer ausfallen als bisher erwartet.

Warnung vor Klimaschäden

Im Vorfeld der großen UN-Klimakonferenz in Paris häufen sich Meldungen, die wir so oder ähnlich schon häufig gehört haben - und genau das ist wohl das Problem. So teilte die Weltorganisation für Meteorologie am Montag in Genf mit, dass die Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre einen neuen Rekordwert erreicht hat, wodurch sich der Klimawandel beschleunige. Unterdessen warnt die Weltbank vor einem Scheitern der Klimakonferenz.

Schwellenländer haben Angst vor der Zinswende

Der Kampf gegen den Klimawandel leidet darunter, dass die vorgesagten schrecklichen Schäden erst in einigen Jahren oder gar Jahrzehnten eintreten und das Problem daher nicht so drängend erscheint. Genau umgekehrt ist es mit dem weit weniger schrecklichen Phänomen einer Zinswende in den USA. Die hat noch gar nicht stattgefunden, doch schon jetzt ist die Angst vor ihr gewaltig, vor allem in den Schwellenländern. Dort haben viele Unternehmen sofort ein großes Problem, wenn die Leitzinsen in den USA steigen. Deshalb wird das Thema auch auf der Tagesordnung stehen, wenn Vertreter der wichtigsten Volkswirtschaften am Sonntag zum G20 Gipfel im türkischen Antalya zusammenkommen.

Treffen der Euro-Finanzminister

Auch aus Brüssel kommen Meldungen, die seltsam bekannt vorkommen. Die Finanzminister der Eurozone, die sich dort heute treffen, werden aller Voraussicht nach noch kein grünes Licht für die Auszahlung einer Kredittranche über zwei Milliarden Euro für Griechenland geben. Die Eurogruppe ist unzufrieden mit dem Reformtempo in Griechenland, Gespräche am Wochenende haben keine Annäherung gebracht.

Britische Wirtschaft und der Brexit

Der britische Premierminister David Cameron will seine Landsleute darüber abstimmen lassen, ob das Land in der EU bleiben soll. Morgen will Cameron endlich verraten, welche Reformen genau er von der EU fordert – per Rede und per Brief an die EU-Ratspräsidentschaft. Heute war Cameron zu Gast beim britischen Industrie-Verband CBI - und auch da ging es um das Thema EU-Reform.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Hokan Siede