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Sorge um Schriftsteller Jörg Albrecht

12. Mai 2014

Künstler und Autoren fordern die Freilassung des 32-jährigen Berliners. Der Schriftsteller war als Gast zu einer Buchmesse nach Abu Dhabi gereist. Jetzt sitzt er dort fest, weil er der Spionage verdächtigt wird.

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Autor Jörg Albrecht
Bild: imago/frederic

Zwölf Tage nach seiner Verhaftung haben Autoren, Künstler und Freunde einen #link:http://www.change.org/de/Petitionen/scheich-und-kulturminister-der-vereinigten-arabischen-emirate-ihre-hoheit-nahyan-bin-mubarak-al-nahyan-freilassung-und-ausreise-von-j%C3%B6rg-albrecht:Offenen Brief# an das Kulturministerium der Vereinigten Arabischen Emirate geschrieben: "Bitte lassen Sie Jörg Albrecht umgehend ausreisen!". Zu den mehr als 800 Unterzeichnern gehören unter anderem Schriftsteller wie Martin Walser und Frank Goosen, der Regisseur René Pollesch und der Schauspieler Edgar Selge.

Jörg Albrecht war über drei Tage hinweg bei der Geheimpolizei Abu Dhabis inhaftiert. Er bekam in dieser Zeit keinerlei anwaltliche Unterstützung gewährleistet. Über 30 Stunden konnte er niemanden informieren, heißt es in der Petition.

Der in Abu Dhabi festgehaltene Autor Jörg Albrecht sehe im Moment kein Ende seines Zwangsaufenthalts in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er werde von den Behörden im Dunklen gelassen, wann er ausreisen dürfe, sagte Albrecht gegenüber "Zeit Online" am Montag. "Ich werde hier gehalten, ohne Informationen." Das Gericht habe ihm zu verstehen gegeben, dass er sich noch eine Woche gedulden müsse.

Bei einem Spaziergang hatte der Schriftsteller Anfang Mai zwei Gebäude fotografiert und sei danach vom Geheimdienst wegen Spionageverdachts verhaftet worden. Nach der Festnahme habe er erfahren, dass er die Botschaften von Irak und Iran abgelichtet hatte.

Erst nach mehr als drei Tagen sei er gegen Kaution freigelassen worden, dürfe das Land aber vorerst nicht verlassen. "Die deutsche Botschaft in Abu Dhabi ist eingeschaltet und steht in ständigem Kontakt mit den örtlichen Behörden und allen weiteren Beteiligten", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

az/so (dpa/ petition change.org)