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Slowakische Minderheit in Rumänien schrumpft

11. September 2002

– Immer mehr junge rumänische Slowaken kehren nach dem Studium an slowakischen Hochschulen nicht mehr nach Rumänien zurück

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Bratislava, 10.9.2002, SITA, slowak.

Zum Abschluss seines zweitägigen offiziellen Rumänien-Besuch ist der slowakische Präsident Rudolf Schuster heute im rumänischen Temeswar mit Vertretern der slowakischen Minderheit zusammengetroffen. Schuster sprach auch mit regionalen Politikern aus Temeswar und dem Kreis Timis (deutsch: Temesch – MD). Temeswar und der Kreis Timis seien eine Region, die als Motor für die Wirtschaft Rumäniens gilt, betonte Schuster. Deswegen sei er froh, so der slowakische Staatschef auf einer Pressekonferenz, dass ihn in Temeswar auch eine 20-köpfige Wirtschaftsdelegation begleitet, um Kontakte mit potenziellen rumänischen Partnern zu knüpfen.

Für die slowakische Minderheit in Rumänien interessierte sich Präsident Schuster auch bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen Ion Iliescu. Dabei bedankte er sich vor allem dafür, dass die Regierung in Bukarest die slowakische Minderheit bei der Beibehaltung ihrer nationalen Identität unterstützt. Im nächsten Jahr werden die rumänischen Slowaken ein großes Jubiläum – 200 Jahre seit ihrer Ankunft in der neuen Heimat – feiern.

Zur Zeit leben ungefähr 15.000 ethnische Slowaken in insgesamt sieben rumänischen Kreisen: Bihor, Arad, Timis, Salaj, Satu Mare und Hunedoara. Die in Rumänien lebende slowakische Gemeinschaft schrumpft jedoch allmählich, denn immer mehr junge Menschen entscheiden sich nach dem Abitur für ein Hochschulstudium in der Slowakei. Nach dem Studium bleiben sie lieber dort, die Mehrheit von ihnen kehrt nach Rumänien nicht mehr zurück. (...) (ykk)