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Skeptische Zeitgenossen in der Tretjakow-Galerie

7. Februar 2006
https://p.dw.com/p/7wos

Die Moskauer Tretjakow-Galerie hat als erstes Großprojekt zum 150-jährigen Bestehen in diesem Jahr eine Ausstellung zeitgenössischer Künstler der Umbruchszeit vorgestellt. Die Schau "Bewohnte Inseln" zeige 15 Moskauer Künstler, deren Schaffenszeit von der sowjetischen "Perestroika" (Umgestaltung) bis heute reicht.

Die Schau präsentiert die russischen Künstler zwischen 50 und 60 Jahren als akademisch gut ausgebildete, wenig provokante Generation, die den Veränderungen der letzten drei Jahrzehnte skeptisch gegenübersteht. Die Kleinskulptur "Essen" von Iwan Lubennikow bietet Steine statt Brot. Die "Grundlage" aus Steinen und Balken von Anatoli Komelin ist trotz rechter Winkel eine wackelige Angelegenheit.

Bei Jekaterina Kornilowa reicht der Bogen von der romantischen Verklärung der Kindertage im "Pionierlager" bis zum bitteren Panorama "Winterfeldzug" über den Tschetschenien-Krieg, gemalt auf silbrigem Ofenrohrblech

Die Tretjakow-Galerie, gegründet 1856 von dem Kaufmann und Mäzen Pawel Tretjakow, ist heute staatlich und beherbergt die größte Sammlung russischer Kunst. Das Jubiläum der Gründung vor 150 Jahren wird im Mai begangen.