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Politik

Gabriel bietet Irak Wiederaufbauhilfe an

19. April 2017

Gefährliche Mission in einem zerrissenen Land: Der Bundesaußenminister landet mit einer Militärmaschine in Bagdad. Er kommt nicht mit leeren Taschen - aber Deutschlands Möglichkeiten sind begrenzt.

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Bundesaußenminister Sigmar Gabriel reist in den Irak
Staatsbesuch ohne roten Teppich: Der deutsche Chefdiplomat betritt irakischen BodenBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel ist zu seinem ersten Besuch in dem seit Jahren von Krieg und Terror erschütterten Irak eingetroffen. In der Hauptstadt Bagdad sagte er der Regierung Hilfe beim Wiederaufbau der von der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) zurückeroberten Regionen zu.

Zudem wirbt der SPD-Politiker für den Zusammenhalt des ölreichen Landes, in dem es neben Sunniten, Schiiten und religiösen Minderheiten wie den Jesiden auch einen großen kurdischen Bevölkerungsanteil gibt. Der Besuch findet unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Bundeswehr stärkt Anti-IS-Kämpfern den Rücken

Der IS ist aus weiten Teilen des Landes wieder zurückgedrängt worden. Seit Herbst läuft die Schlacht um die IS-Hochburg Mossul, die zum großen Teil schon zurückerobert ist. Seit Beginn der Offensive wurden rund eine halbe Million Menschen aus der Stadt vertrieben. Die Vereinten Nationen leisten humanitäre Hilfe, sehen sich nach eigener Aussage jedoch an ihre Grenzen gebracht.

Irak Bundesaußenminister Sigmar Gabriel
Informationen aus erster Hand: Gabriel während des Fluges mit Crewmitgliedern der Bundeswehr-TransallBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Die Bundeswehr bildet im Nordirak kurdische Soldaten für den Kampf gegen den IS aus. Dafür sind 140 Soldaten in der Kurdenmetropole Erbil stationiert - nur 80 Kilometer von der früheren Millionenstadt Mossul entfernt.

Der Irak zählt zu den gefährlichsten Ländern der Welt. In Bagdad kommt es fast jeden Tag zu Terroranschlägen, oft sind es mehrere an einem einzigen Tag. Gabriel kam mit einer militärischen "Transall"-Maschine der Bundeswehr aus dem Nachbarland Kuwait. Der deutsche Chefdiplomat war auch in früheren Funktionen als SPD-Chef oder Wirtschaftsminister noch nicht im Irak.

jj/se (dpa, afp)