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Siemens will sich noch Zeit lassen

27. Mai 2014

Siemens sieht keinen Grund, sich mit einem eigenen Angebot für die Energiesparte von Alstom zu beeilen. Der US-Konzern GE, der ebenfalls um Alstom bietet, hatte sein Angebot zuvor um drei Wochen verlängert.

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Smybolbild Siemens Quartalszahlen
Bild: picture-alliance/dpa

Siemens will "spätestens" am 16. Juni ein Angebot für die Übernahme der Energietechniksparte des französischen Industriekonzerns Alstom, der unter anderem den Schnellzug TGV baut, vorlegen. Voraussetzung sei eine Gleichbehandlung gegenüber der Konkurrenz des US-Konzerns General Electric (GE), sagte der Chef von Siemens Frankreich, Christophe de Maistre, am Dienstag während einer Anhörung im Wirtschaftsausschuss der französischen Nationalversammlung. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen fühlten sich die Deutschen zuletzt benachteiligt.

Das Milliardenspiel - Der Übernahmekampf um Alstom

Ursprünglich wollte die Siemens-Führung, die zurzeit die Bücher von Alstom prüft, bis Ende der Woche beschließen, ob sie das GE-Angebot kontert. Der US-Konzern verlängerte aber die Frist für sein Angebot um drei Wochen. Der Alstom-Verwaltungsrat hat ein Sondergremium damit beauftragt, über die GE-Offerte zu beraten.

Der Poker geht in die nächste Runde

Beide Unternehmen sind vor allem an der Energietechnik von Alstom interessiert. Siemens hat zudem vorgeschlagen, im Bahn-Geschäft ein von französischer Seite kontrolliertes Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. So könnten in den Bereichen Transport und Energie zwei starke europäische Konzerne entstehen

GE bietet für die Energiesparte 12,35 Milliarden Euro. Das Angebot gilt bis zum 23. Juni. Siemens legte bislang kein Angebot vor. Sowohl die französische als auch die deutsche Regierung unterstützen den Münchener Technologie-Konzern in dem Übernahmepoker. Der Alstom-Verwaltungsrat traf zwar noch keine endgültige Entscheidung, sprach sich aber grundsätzlich für das GE-Angebot aus. Die sozialistische Regierung in Paris warf dem Unternehmen vor, hinter ihrem Rücken mit GE verhandelt zu haben.

dk/ (afp/rtr/dpa)