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Siemens will Dresser-Rand übernehmen

22. September 2014

Siemens will die US-Firma Dresser-Rand für fast 6 Milliarden Euro kaufen. Die Amerikaner sind einverstanden. Es gibt aber noch andere Interessenten.

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Bildergalerie Siemens Pannen (Foto; AP)
Bild: picture-alliance/AP

Der deutsche Industriekonzern Siemens will den US-Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand für etwa 5,8 Milliarden Euro übernehmen. Dies erklärte Siemens in der Nacht zum Montag in einer Ad-hoc-Mitteilung. Der Aufsichtsrat habe der Entscheidung des Vorstands zugestimmt, mit Dresser-Rand zu vereinbaren, alle ausgegebenen und ausstehenden Aktien des US-Unternehmens im Zuge eines freundlichen Übernahmeangebots zu übernehmen. Das Angebot betrage 83 Dollar je Aktie in bar und entspreche einem Gesamtwert von rund 7,6 Milliarden Dollar (rund 5,8 Milliarden Euro).

Dresser-Rand habe seinen Aktionären einstimmig empfohlen, das Übernahmeangebot aus München anzunehmen, hieß es in der Erklärung weiter. Siemens erwartet, dass die Transaktion bis zum Sommer 2015 abgeschlossen werde. Mit seinem Angebot an Kompressoren, Dampf- und Gasturbinen sowie Motoren sei Dresser-Rand ein weltweit führender Anbieter für die Öl- und Gas-, Prozess- und Energieindustrie sowie andere Branchen in den weltweiten Energie-Infrastrukturmärkten. Dresser-Rand passe perfekt in das Siemens-Portfolio. Beide Geschäfte zusammen würden "einen Weltklasse-Anbieter für die wachsenden Öl- und Gasmärkte" schaffen.

Auch andere Interessenten

Auch der Schweizer Technologiekonzern Sulzer hatte Interesse an Dresser-Rand signalisiert. Sulzer - mit dem ehemaligen Siemens-Chef Peter Löscher an der Spitze des Verwaltungsrats - hatte am Donnerstag Fusionsverhandlungen mit dem US-Konzern verkündet und für das Vorhaben viel Lob von den Kapitalmärkten erhalten. Analysten sprachen von einer "perfekten Ehe". Nach Medienberichten vom Wochenende ist auch Siemens US-Rivale GE bereit, in den Firmenpoker mit einzusteigen.

Zugleich gab Siemens den Verkauf seines 50-prozentigen Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) an Bosch für drei Milliarden Euro bekannt. Fast 50 Jahre nach der Gründung der gemeinsamen Firma verabschiedet sich Siemens damit aus diesem Geschäftsbereich der Hausgeräte.

gmf/cr (afp, dpa, rtr)