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Sieben Deutsche im Jemen verschwunden

14. Juni 2009

Handelt es sich um eine Entführung? Im Nordwesten des Jemen werden sieben Deutsche und zwei Briten vermisst.

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Karte Jemen mit der Region Sada (Quelle: DW)

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus jemenitischen Sicherheitskreisen erfuhr, kehrte die Gruppe bereits am Freitagabend nicht von einem Ausflug zurück. Die Behörden befürchteten nun, dass die deutschen und britischen Staatsbürger entführt wurden, heißt es aus der Hauptstadt Sanaa.

Die Gruppe bestand angeblich aus einem Deutschen, der in einem Krankenhaus in Sada nordwestlich von Sanaa arbeitete, seiner Ehefrau, fünf weiteren Angehörigen sowie zwei britischen Freunden. Sie seien "unter mysteriösen Umständen" verschwunden.

Deutsche Botschaft eingeschaltet

Das Auswärtige Amt wollte sich zu den Hintergründen bisher nicht äußern. Ein Sprecher erklärte jedoch in Berlin, die deutsche Botschaft im Jemen sei eingeschaltet und stehe in Kontakt mit den dortigen Behörden.

Erst am Freitag hatten bewaffnete jemenitische Stammesangehörige ausländische Mitarbeiter eines Krankenhauses freigelassen, die sie am Vortag im Nordwesten des Landes verschleppt hatten. Die 14 Ärzte und Pfleger aus Indien, Ägypten, dem Sudan und den Philippinen waren zusammen mit acht Familienmitgliedern entführt worden.

Im Jemen werden immer wieder Ausländer verschleppt, entweder um Lösegeld zu erpressen oder um inhaftierte Stammesangehörige freizupressen. (wa/kk/dpa)