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Sexismus katapultiert Rai-Talk ins Aus

21. März 2017

Die Empörung war groß in Italien nach Ausstrahlung der jüngsten Sendung aus der Reihe "Parliamone... Sabato". Um die Wogen zu glätten, reagierte das öffentlich-rechtliche Fernsehen schnell.

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Screenshot www.raiplay.it Parliamone... Sabato
Bild: www.raiplay.it

Eine Talkshow im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Italiens ist wegen sexistischer Kommentare abgesetzt worden. "Die Inhalte, die am vergangenen Samstag ausgestrahlt wurden, widersprechen unbestreitbar unserem Auftrag zum Dienst an der Öffentlichkeit sowie unserer redaktioneller Ausrichtung", erklärte Rai-Generaldirektor Antonio Campo Dall'Orto zur Begründung.

Monica Maggioni, die Präsidentin des Senders, hatte die Bemerkungen schon zuvor "einen verrückten, inakzeptablen Fehler" genannt und gesagt: "Ich fühle mich da persönlich mit hineingezogen als Frau, ich entschuldige mich."

Was war passiert?

In der Rai-Sendung "Parliamone... Sabato" ("Lasst uns reden... am Samstag"), moderiert von der 50-jährigen Paola Perego, waren am Samstagabend Gründe aufgelistet worden, warum osteuropäische Frauen bessere Freundinnen seien als italienische. Unter anderem hieß es, "sie sind alle Mütter, haben aber nach der Geburt wieder super Körper", "sie vergeben Fremdgehen", "sie sind perfekte Hausfrauen" und "sie wimmern nicht, sind nicht anhänglich und schmollen nicht".

Die Gewerkschaft, die Rai-Mitarbeiter vertritt, nannte die Kommentare "eine Liste von Klischees, gewalttätig, vulgär und erniedrigend". "Als Frauen und Männer von Rai schämen wir uns."

wa/cr (dpa)