1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Sexexpertin" Erika Berger gestorben

16. Mai 2016

Sie gehörte in den 1980er Jahren zu den ersten großen Stars des damals noch jungen Privatfernsehens in Deutschland. Ihre Sexberatung brach Tabus. Jetzt ist Erika Berger gestorben.

https://p.dw.com/p/1IobQ
Erika Berger (Archivfoto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/P. Endig

Nach Angaben ihres Managements und des Fernsehsenders RTL starb Erika Berger im Alter von 76 Jahren in Köln. Angaben zu den Todesumständen wurden nicht gemacht. Nach einem Bericht der Zeitung "Express" war Berger am Sonntag in ihrer Wohnung vor den Augen einer Bekannten zusammengebrochen. Ein Notarzt habe nach erfolglosen Wiederbelebungsmaßnahmen nur noch ihren Tod feststellen können.

"Eine Chance für die Liebe"

Bekannt wurde die gebürtige Münchnerin von 1987 an als Sexspezialistin mit der RTL-Sendung "Eine Chance für die Liebe". Während der Show konnten Zuschauer Berger anrufen und sich von ihr live im TV beraten lassen. Die Moderatorin sprach offen über Eifersucht, Erektionsprobleme und Orgasmusnöte. Das galt für die damalige Zeit als ein Tabubruch.

"Es war Aufklärungsarbeit, weil die Leute wirklich nicht wussten, was Sache war", erinnerte sich Berger später an die ersten Jahre ihrer TV-Karriere. Neben der Stimme mit der bayerischen Färbung waren ihre gekonnt übereinandergeschlagenen Beine das Markenzeichen der Moderatorin.

Erika Berger berät am Telefon (Foto: dpa)
Erika Berger berät am TelefonBild: picture-alliance/dpa/J. Carstensen

Vor ihrer Karriere als "Sexpertin" war Berger Journalistin bei Boulevardblättern. Nach ihrer Erfolgssendung "Eine Chance für die Liebe" moderierte sie bei RTL auch die Show "Der flotte Dreier". Später präsentierte sie dann Horoskope im Fernsehen. Berger veröffentlichte zudem etliche Bücher.

RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann würdigte die Verstorbene als "besonders herzlichen und professionellen Menschen". Berger habe "die Anfangsjahre unseres Senders maßgeblich geprägt", sagte Hoffmann.

wl/qu (dpa, afp)