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Explosionsserie in thailändischem Urlaubsort

11. August 2016

In dem beliebten Touristenort Hua Hin wurden kurz nacheinander vier Explosionen ausgelöst. Vier weitere Explosionen werden aus anderen Teilen Thailands gemeldet. Mindestens vier Menschen wurden getötet.

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Explosionen in Hua Hin in Thailand (Foto: Reuters)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die Behörden in Thailand sprachen von mindestens acht Bomben, die binnen weniger Stunden an verschiedenen Orten des Königreichs hochgingen. Der Touristenort Hua Hin, der rund 200 Kilometer südlich von Bangkok liegt, wurde zunächst von zwei Explosionen an einer Straße mit Bars erschüttert, später von zwei weiteren Explosionen vor zwei Polizeistationen.

Auch auf der Urlaubsinsel Phuket gab es zwei Explosionen. In der Provinz Surat Thani und in der südlichen Provinz Trang gingen ebenfalls Sprengsätze hoch. "Die Bombenattentate tragen dieselbe Handschrift", sagte Armeegeneral Danai Kritmethavee vor Journalisten. "Wir gehen zurzeit davon aus, dass es sich um eine koordinierte Attacke handelt." Es sei aber noch zu früh, um sich zu möglichen Motiven zu äußern.

Vier Bomben in Hua Hin

Nach Angaben der Polizei wurde bei der zweiten Explosion in Hua Hin eine Frau getötet, rund 20 Menschen erlitten Verletzungen. Bei sieben Verletzten soll es sich um Ausländer handeln. In dem Bereich seien viele Touristen, aber auch Einheimische unterwegs gewesen. "Was wir jetzt tun können, ist das Gebiet abzusichern und mehr Informationen herauszubekommen."

Bei der Toten handelte es sich laut Polizeiangaben um eine thailändische Verkäuferin. Vier der Verletzten seien in einem kritischen Zustand, hieß es. Lokalen Medienberichten zufolge ereigneten sich die Explosionen an einer Kreuzung, an der bei in- und ausländischen Touristen beliebte Bars liegen. Viele Thailänder waren vor einem langen Wochenende schon in dem Seebad südlich von Bangkok eingetroffen. Die Bomben gingen am Vorabend eines Feiertags hoch, der wegen des Geburtstags von Königin Sirikit begangen wird.

Deutsche Botschaft eingeschaltet

Die deutsche Botschaft sei eingeschaltet und stehe in Kontakt mit den thailändischen Behörden, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts der Deutschen Presse-Agentur. "Die deutsche Botschaft bemüht sich um Aufklärung, ob deutsche Staatsangehörige betroffen sind."

Ja zur neuen Verfassung

Die Thailänder hatten am Sonntag in einem umstrittenen Referendum über eine von der regierenden Militärjunta ausgearbeitete Verfassung abgestimmt. Nach Angaben der Behörden sprach sich dabei eine klare Mehrheit für das neue Grundgesetz aus.

Vor knapp einem Jahr waren bei einem Anschlag im Zentrum von Bangkok an einem beliebten Hindu-Schrein 20 Menschen getötet worden, die meisten davon ausländische Touristen. Es war der blutigste Anschlag der jüngeren Geschichte des Landes.

kle/rk (dpa, ape, afpe, rtre)