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SERIE: Berlinale Jahre

30. Dezember 2009

Deutschlands großes Filmfestival wird 60 und KULTUR.21 schickt Sie auf eine Zeitreise am Roten Teppich. Die spannendsten Stories, die bewegendsten Momente – in unserer neuen Serie "Berlinale Jahre".

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Folge 1: Das Jahr, als Berlin Gina Lollobrigida zu Füßen liegt (1954)

Berlinale 1963
Sophia LorenBild: AP

1954, das vierte Jahr der Berlinale. Und endlich kommen auch in Scharen die internationalen Stars und werden auf dem Roten Teppich beklatscht und umjubelt. Gina Lollobrigida, Sophia Loren, Billy Wilder und viele mehr. Ganz Berlin ist aus dem Häuschen. Und bis heute hat sich daran nichts geändert – wenn Berlin alljährlich im Februar glänzt.

Folge 2: Das Jahr, als ein neuer Wind durchs Kino weht (1960)

Frankreich Filmreggiseur Jean Luc Godard
Regisseur Jean Luc GodardBild: AP

Die 60er Jahre bringen vor allem Eines: ganz neue Erzählweisen und Bilder. Vor allem die Regisseure der Nouvelle Vague wie Godard, Chabrol und andere brechen radikal mit der gewohnten Sehweise. Und entlarven die falsche Moral des Bürgertums. Auch in den kommenden Jahrzehnten wird die Berlinale immer wieder zum Gradmesser für Neues und markiert Wendepunkte des Filmemachens.

Folge 3: Das Jahr, als ein Film die Berlinale spaltet (1970)

16.01.2010 DW-TV Kultur.21 Filmszene O.K. Verhoeven
Filmszene "o.k.", Regie: Michael Verhoeven

Es geht um ein Kriegsverbrechen in Vietnam, einen authentischen Fall. Der deutsche Regisseur Michael Verhoeven schildert in seinem Film o.k., wie ein junges Mädchen von GIs vergewaltigt und getötet wird. Der Film löst einen Proteststurm bei den Amerikanern aus, zum ersten und einzigen Mal wird das Festival abgebrochen. Aber auch später werden immer wieder kontroverse Filme gezeigt. Die Berlinale: Bis heute ein politisches Festival, das hochbrisante Themen auf die Leinwand bringt

Folge 4: Das Jahr, als sich der eiserne Vorhang lüftet (1974)

15.01.2010 DW-TV Kultur 21 Die Frau und der Fremde

“Eine Dokumentation der freien Welt gegenüber dem Osten”. So präsentieren sich die Internationalen Filmfestspiele von Berlin zwei Jahrzehnte lang. Erst Mitte der 70er Jahre ändert sich das - nach Abschluss der Bonner Ostverträge mit Warschau und Moskau wird die Sowjetunion nach Berlin eingeladen. Danach läuft der erste DEFA-Film aus der DDR: Jakob, der Lügner. Von nun an zeigt die Berlinale regelmäßig Filme aus den sozialistischen Ländern. Der eiserne Vorhang hat sich gelüftet.

Folge 5: Das Jahr, als die Berlinale ihr Coming Out hatte (1971)

30.01.2010 DW-TV Kultur.21 Philadelphia

Männer, die sich auf der Leinwand lieben, finden sich schon relativ früh auf der Berlinale. Es beginnt 1971 mit Rosa von Praunheims "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt". Große Namen der Filmgeschichte folgen, wie Derek Jarman mit "Caravaggio" oder Pedro Almodóvar. Sein Krimi "Das Gesetz der Begierde" erhält 1987 den ersten Teddy Award, weltweit der wichtigste queer Filmpreis.

Folge 6: Das Jahr, als das asiatische Kino triumphiert (1993)

06.02.2010 DW-TV Kultur 21 Ang Lee

1982 laufen erstmals Filme aus China im Wettbewerb. Und 1993 teilen sich gleich zwei chinesische Filme den Hauptpreis der Berlinale: Regisseur Xie Fei für seinen Film Xian Hunnü – Die Frauen vom See der duftenden Seelen. Einen weiteren Goldenen Bären holt Ang Lee, der Regisseur aus Taiwan, für seine Komödie Hsi Yen – Das Hochzeitsbankett. 2007 hat der chinesische Film "Tuyas Hochzeit" von Regisseur Wang Quan'an den Goldenen Bären gewonnen. Sein neuer Film "Tuan Yuan" wird die Gala zur 60. Berlinale eröffnen.