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Serbischer Vizepremier Labus sagt Vojvodina-Ungarn Maßnahmen gegen ethnische Intoleranz zu

7. April 2004
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Budapest, 6.4.2004, DUNA TV

Nach ähnlichen Vorfällen in Szabadka (serb. Subotica – MD) sind auch in Zenta (serb. Senta - MD) öffentliche Gebäude, eine Gedenkstätte ein zweisprachiges Ortsschild mit anti-ungarischem Graffiti beschmiert worden.

Vertreter der Vojvodina-Ungarn führten Gespräche mit dem stellvertretenden serbischen Premierminister Miroljub Labus über gegen die Minderheit gerichtete Zwischenfälle. Dieser versprach (dem Vorsitzenden der Allianz der Vojvodina-Ungarn, ungar. Abkürzung VMSZ – MD), Jozsef Kasza, dass die Regierung sich mit den extremen Erscheinungen befassen und eine Strategie zur Unterbindung ethnischer Intoleranz ausarbeiten werde.

(Bericht) Auf einer Pressekonferenz in Szabadka erklärte Kasza, er sei sehr überrascht zu hören, dass der stellvertretende Premierminister sich der Reihe der anti-ungarischen Exzesse nicht bewusst gewesen sei. Nachdem er die Information jedoch erhalten habe, habe er den Vorschlag der VMSZ akzeptiert, dass die Regierung zur Ausarbeitung einer Strategie gegen die Gewalt eine Expertengruppe bilde.

(Kasza) Man muss darüber sprechen. Es muss in der Öffentlichkeit diskutiert werden und es müssen in der Öffentlichkeit Anstrengungen unternommen werden, um eine Lösung für dieses Problem zu finden. Die wichtigste Aufgabe ist, das erschütterte Vertrauen zwischen beiden Völkern wieder aufzubauen.

(Bericht) Der VMSZ-Vorsitzende wird vom serbischen Premierminister Vojislav Kostunica empfangen werden, um die anti-ungarischen Zwischenfälle zu erörtern. Jozsef Kasza begrüßte die Nachricht, dass der ungarische Außenminister Laszlo Kovacs noch einmal mit dem serbischen Premierminister über die Lage der Vojvodina-Ungarn sprechen wollte. (...)

(Bericht) Einige werfen Jozsef Kasza und der VMSZ eine Überreaktion bei den extremistischen, minderheitenfeindlichen Aktionen vor. Der Parteivorsitzende sagt jedoch, so lange es nur einen einzigen Graffito mit ethnischer Intoleranz gebe, könne dies als Problem jeder Minderheit in der Vojvodina angesehen werden. (MK)