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Hilfen für Rückkehrer

12. März 2009

Über eine Entwicklungsbank will Serbien die Rückkehr von Flüchtlingen nach Kroatien fördern.

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Schwierige Rückkehr für serbische Flüchtlinge wie in VukovarBild: Flickr

Serbien hat eine Initiative zur Förderung der Rückkehr von serbischen Flüchtlingen nach Kroatien gestartet. Die Gründung einer Entwicklungsbank soll dazu dienen, die wirtschaftliche Lebensgrundlage der Rückkehrer zu verbessern. Der Regierungschef der Vojvodina, Bojan Pajtic, und der Vorsitzende des Serbischen Nationalrates in Kroatien, Milorad Pupovac, haben deshalb ein Abkommen für die Gründung einer Geschäftsbank unterzeichnet, die die Rückkehr der Serben nach Kroatien fördern soll. Mit den Finanzmitteln sollen die einstigen Siedlungsgebiete der Serben in Kroatien wirtschaftlich wieder belebt werden.

Perspektiven für Rückkehrer schaffen

Bojan Pajtic erläuterte das Motiv der Provinzregierung für diese Art der Unterstützung: „Das größte Problem der serbischen Gemeinschaft in Kroatien ist, dass sie keine Arbeitsplätze finden. Das heißt, wenn sich eine Familie entschließt, in den Ort zurückzukehren, aus dem sie während des Krieges geflohen ist, ist sie mit dem Problem konfrontiert, dass es keine Möglichkeit gibt, die eigene wirtschaftliche Existenz zu sichern.“

Auch Milorad Pupovac sagte, das Hauptproblem der serbischen Gemeinschaft in Kroatien sei die wirtschaftliche Lage. Notwendig seien Entwicklungsmaßnahmen für die betroffenen Regionen. „Es geht um den Aufbau einer nachhaltigen Lebensgrundlage in den Gebieten, in die die Menschen zurückkehren.“ Pupovac sagte, die serbische Entwicklungsbank in Kroatien solle auch als Brücke für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kroatien und Serbien dienen.

Pupovac zufolge leben in Serbien noch immer zwischen 60.000 und 70.000 Menschen, die offiziell als Vertriebene aus Kroatien registriert seien. Die Zahl der Menschen ohne registrierten Status sei indes unbekannt.

Autor: Dinko Gruhonjic / Mirjana Dikic

Redakteur: Bernd Johann