Sepsis - Prof. Konrad Reinhart im Fit & gesund-Studiogespräch
25. Juli 2012Der Körper holt sich eine Infektion und versucht diese zu bekämpfen, die Entzündungsreaktion beginnt.Bei einer Sepsis kommt es dann zu einer gefährliche Kettenreaktion, die den Körper massiv schädigt. Innerhalb weniger Stunden zeigen alle lebenswichtigen Organe Entzündungszeichen und drohen, zu versagen. Jährlich erkranken weltweit rund 1.500.000 Menschen an einer Sepsis. Rund ein Drittel der Betroffenen stirbt an den Folgen.
Jeden kann es treffen – zu jeder Zeit. Kleine Verletzungen reichen manchmal aus: z.B. eine unbeachtete Schramme, etwa von Gartenarbeit oder ein Kratzer vom Haustier : Bakterien oder Pilzsporen können über die kleinste Wunde in die Blutbahn eindringen. Auslöser sind oft auch Infektionen wie eine Lungen- oder Halsentzündung. Oft wird eine Sepsis nicht rechtzeitig erkannt, da die Symptome viele Ursachen haben können. Sie ähneln häufig denen einer Grippe: Schüttelfrost, Herzrasen, hohes Fieber und Atemnot.
Voraussetzung für eine wirksame Therapie ist eine schnelle und eindeutige Identifizierung des Erregers. Ist der dingfest gemacht, muss die Therapie sofort und oft intensivmedizinisch erfolgen: es werden Antibiotika gegeben, um die Entzündungsherde zu bekämpfen. Außerdem müssen Kreislauf und Organe stabilisiert werden. In den letzten Jahren nehmen Blutvergiftungen besonders bei Älteren zu. Eine schnelle Diagnose könnte viele Leben retten.