Seltenes Treffen zerrissener Familien
Das jahrzehntelange Warten hat ein Ende: Fast 400 Südkoreaner dürfen ihre nord-koreanische Verwandtschaft besuchen. Es ist ein Treffen mit strengen Sicherheitskontrollen und überwältigenden Gefühlen.
Angespannte Erwartung
Vor dem ersten Treffen seit über 60 Jahren ist die Anspannung groß. Viele sind von ihren Gefühlen überwältigt. Auch diese Frau kann kaum glauben, dass sie nach all den Jahren ihre Familie doch noch einmal sehen kann.
Verschollen oder gar tot?
Nach dem Koreakrieg Anfang der 1950er Jahre kannten viele Südkoreaner das Schicksal ihrer nord-koreanischen Angehörigen nicht. Zehntausende werden bis heute vermisst. Für Lee Jin-Goo (Mitte) herrscht nun Gewissheit: Ihr lange verschollener nord-koreanischer Bruder Lee Yong Goo lebt.
Hoch betagt und froh
Die sechs Jahrzehnte haben in den Gesichtern der Teilnehmer Spuren hinterlassen, Erinnerungen sind verblasst. Die Wiedersehensfreude ist umso größer. Auch bei diesem Geschwisterpaar.
Ein Foto blieb
Park Jong-Wan ist 80 Jahre alt. Seine nordkoreanische Familie hat er seit 1953 nicht mehr gesehen. Vor dem Treffen holt er eine alte Photographie hervor, auf der seine ganze Familie zu sehen ist - eines seiner letzten Erinnerungsstücke.
Seltene Chance
Obwohl Nordkorea nur wenige Stunden Gesprächszeit zugestanden hat, machten sich viele Rentner auf den Weg. Die Teilnehmer, von denen die meisten schon sehr alt sind, können sich in drei Tagen sechs Mal jeweils zwei Stunden lang sprechen.
Zwischen Freude und Anspannung
Der Buskonvoi, der die Südkoreaner in den nord-koreanischen Ferienort Kumgangsan bringen sollte, passierte am Dienstag die stark bewachte Grenze zwischen beiden Staaten. Dort findet das Treffen mit den rund einhundert nord-koreanischen Verwandten statt.
Wiedersehen im Bruderland
Nur wenige haben das Privileg, in das verfeindete Bruderland reisen zu dürfen. Der Buskonvoi brachte die Südkoreaner in den nord-koreanischen Ferienort Kumgangsan – eine Reise in die derzeit demilitarisierte Zone.
Kein Ende in Sicht
Die beiden Staaten befinden sich bis heute formal im Kriegszustand. Im August hatten sie sich auf das Familientreffen geeinigt, das zweite Treffen in den vergangenen fünf Jahren. Bis heute haben unzählige Menschen in beiden Ländern keinen Kontakt zu ihren nächsten Verwandten. Für die Familientreffen stehen noch immer mehr als 65.000 Menschen auf der Warteliste.