Segel voraus in Kiel
23. Juni 2012In der Hauptstadt Schleswig-Holsteins, in Kiel, haben zehntausende Menschen die traditionelle Windjammerparade bestaunt. Rund 100 Groß- und Traditionssegler sowie knapp 20 Dampfschiffe und Begleitboote präsentierten sich in einer imposanten Formation, angeführt von der neu gebauten Dreimastbark 'Alexander von Humboldt II'.
Die 'Gorch Fock' fehlt
Zu den rund 150 Gästen an Bord des Dreimasters gehörte auch der neue schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Die 'Alexander von Humboldt' sei ein schönes und edles Schiff, Albig fügte jedoch hinzu: "Aber die 'Gorch Fock' fehlt uns schon." Das Segelschulschiff der Deutschen Marine führt traditionell die Parade an, ist aber derzeit noch in Reparatur. Die Deutsche Marine habe aber zugesagt, dass die 'Gorch Fock' 2013 wieder dabei sei, sagte Albig.
Schönes Gesamtbild mit Segeln
Zum diesjährigen Schiffskorso gehörten unter anderem das Segelkreuzfahrtschiff 'Star Flyer' und Großsegler wie die russische 'Mir' und die 'Sedov', das größte traditionelle Segelschiff der Welt. Um ein möglichst schönes Gesamtbild zu erreichen, sollten eigentlich alle Schiffe unter vollen Segeln fahren. Nach Angaben von Parademeister Stefan Borowksi war dafür aber der Wind zu stark. "Sonst - so Borowski - "wären wir zu schnell geworden. Aber immerhin konnten die Schiffe einige Segel setzen". Und: Alle konnten etwa das gleiche Tempo von rund vier Knoten, also 7,5 Kilometer pro Stunde halten.
An diesem Sonntag geht die Kieler Woche nach neun Tagen zu Ende. Die Veranstaltung gilt als das größte Sommerfest Nordeuropas und als das weltgrößte Segelereignis. Knapp drei Millionen Menschen kamen nach Kiel.
haz/br (dpa,dapd)