1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Sechs Syrer bei Anti-Terrorrazzia festgenommen

21. November 2017

Zugriff in den frühen Morgenstunden: In Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen haben Fahnder Razzien durchgeführt. Sie richteten sich gegen Syrer, die für die Terrormiliz IS gekämpft haben sollen.

https://p.dw.com/p/2T2ib
Deutschland Symbolbild SEK
Bild: Getty Images/S. Steinbach

Bei einer Großrazzia in mehreren Bundesländern sind sechs mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen worden. Sie würden verdächtigt, "einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben", teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit. Die Anschlagsplanung soll aber noch nicht abgeschlossen gewesen sein.

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen sechs Syrer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren. Vier von ihnen halten sich demnach seit Dezember 2014 und zwei seit dem Spätsommer 2015 als Asylbewerber in Deutschland auf. Sie werden der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verdächtigt.

Nach hr-Informationen Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant

Wie der Hessische Rundfunk aus Ermittlerkreisen erfuhr, sollen die Festgenommenen einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt geplant haben. Offiziell bestätigen wollten das die Ermittler noch nicht.

Masouds Liste - Vom IS-Opfer zum Terroristen-Jäger

Bei der Razzia durchsuchten laut den Ermittlern etwa 500 Beamte des hessischen Landeskriminalamts und weiterer Polizeidienststellen am frühen Dienstagmorgen acht Wohnungen in Kassel, Hannover, Essen und Leipzig. Dabei wurden auch Mobiltelefone, Laptops und Unterlagen beschlagnahmt, wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtete. Dem Bericht zufolge wurden die Ermittler durch Hinweise von Flüchtlingen auf die Terrorverdächtigen aufmerksam, die unter falscher Identität als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland eingereist seien sollen. Weitere Angaben wollten die Behörden zunächst nicht machen.

as/ww (afp, dpa, ape, Die Welt, Bildzeitung)