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Sechs Arme, zwei Beine und auf der Flucht

24. März 2005
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Wenn Gefahr droht, werden einige Tintenfische zu "Zweibeinern". Sie schlingen sechs ihrer acht Arme um den Leib, wie um ihre Identität zu verbergen, und laufen recht schnell auf den verbliebenen zwei Armen davon. Ein Forscherteam machte Unterwasser- Aufnahmen von den flüchtenden Tieren, analysierte ihre Bewegungen auf Videos und kam zu dem Schluss, dass Mitglieder von zwei Arten auf zwei Armen gehen können.

Die Entdeckung der "gehenden" Tintenfische kommt insofern überraschend, als Biologen bisher glaubten, nur Gliedmaßen mit Knochen und an ihnen befestigten Muskeln seien zum Gehen befähigt. Stattdessen stützen sich die kleinen Tintenfische aus Indonesien und Australien auf Fangarme mit äußerst flexiblen und mit Flüssigkeit angefüllten Muskeln. Mit zwei dieser Fangarme gelingen ihnen genau jene Bewegungen, die das Gehen definieren, schreiben die Forscher in "Science": Zwei Schritte, nach denen jedes Bein in etwa in die alte Position zurückkehrt.