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Schwimmsport trauert um Daniela Samulski

25. Mai 2018

Eine der erfolgreichsten deutschen Schwimmerinnen ist verstorben. Im Alter von nur 33 Jahren hat Daniela Samulski den Kampf gegen den Krebs verloren. Ehemalige Weggefährten melden sich zu Wort.

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Daniela Samulski, deutsche Schwimmerin 2009
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

Die ehemalige deutsche Schwimmerin Daniela Samulski ist kurz vor ihrem 34. Geburtstag nach langem Leiden an den Folgen ihrer Krebserkrankung gestorben. Das bestätigte ein Sprecher des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) am Freitag. Samulski hinterlässt ihren Ehemann und ein Kind.

Samulskis Schwimmkarriere hatte Höhen, aber auch Tiefen. Schon früh plagte sie sich mit Essstörungen, die sie mit einer Therapie und einer Schwimmpause überwinden konnte. "Ich konnte das gut vertuschen. Aufgefallen ist das niemandem, aber innerlich sah es dunkel aus", sagte sie vor einigen Jahren in einem Interview. Im Anschluss an die Therapie feierte sie die größten Erfolge ihrer Karriere: 2009 den Weltrekord über 50 Meter Rücken sowie bei der WM in Rom zweite Plätze im Rücken-Sprint und mit der Freistil-Staffel. 2006 und 2010 wurde Samulski Europameisterin mit der Freistil-Staffel über 4x100 Meter. Ihre deutschen Rekorde über 50 und 100 Meter Rücken haben immer noch Bestand. 


Die Krebs-Diagnose war dann ein weiterer, harter Rückschlag in ihrem Leben. Samulski mied weitestgehend die Öffentlichkeit und verlor den Kontakt zu ehemaligen Weggefährten, darunter auch Bundestrainer Henning Lambertz: "Ich kann es nicht fassen. Sie war eine unserer Besten. Es war eine tolle Zeit mit ihr. Mit keinem Sportler habe ich so lange zusammengearbeitet wie mit ihr", sagte Lambertz. Er hatte Samulski zeitweise auch als Trainer bei der SG Essen betreut.

Schwimmszene trauert um Samulski

"Es gibt keine Worte, die auch nur im Entferntesten ausdrücken können, was man nach so einer Nachricht fühlt. Unvorstellbar ist es. Ich hoffe, es gibt einen schönen Ort, an den man kommt, wenn man geht", äußerte sich der frühere deutsche Schwimm-Star Britta Steffen zum Tod ihrer ehemaligen Weggefährtin. Steffen gewann bei den Weltmeisterschaften 2009 in Rom an der Seite Samulskis Silber mit der Freistil- und Bronze mit der Lagenstaffel. "Mulle war für viele Schwimmerinnen ein Vorbild. Ihre Fähigkeiten waren enorm. Sie war eine starke Frau", sagte Steffen. Auch Schwimm-Legende Franziska van Almsick meldete sich nach dem Verlust ihrer Kollegin zu Wort: "Eine großartige Athletin ist von uns gegangen. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie."

mvd/sn (sid und dpa)