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Schwere Menschen und die Schwerkraft

2. Mai 2003

In Venedig werden Boteros runde Figuren gezeigt und in Graz läuft eine Ausstellung mit dem Titel "Himmelschwer". Lesen Sie nach, was sich dahinter verbirgt. Unsere internationalen Ausstellungstipps.

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Markenzeichen: üppige Körperformen

London: Tate Modern zeigt "Cruel and Tender"

Die Londoner Tate Modern bereitet unter dem Titel "Cruel and Tender" (Grausam und liebevoll) eine Foto-Dokumentation über die moderne Welt vor. Mehr als 600 Arbeiten von 20 Künstlern wie Andreas Gursky, Walker Adams und Fazal Sheikh stehen für ein "Abbild des 20. Jahrhunderts". Ihre "pure Fotografie" ist nach Angaben des Museums dasjenige Medium, mit dem die moderne Welt zu verstehen sei.Philip-Lorca diCorcia etwa wirft einen gnadenlosen Blick auf die Armut, die Fotografien von Robert Adams zeigen Landschaften in ihrer ganzen Tristesse.

5. Juni bis 7. September 2003 - Sonntag bis Donnerstag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Freitag und Samstag von 10.00 bis 22.00 Uhr

Graz: Kunst jenseits der Schwerkraft: Ausstellung "Himmelschwer"

Ausstellungstipps Tipps vom 2. Mai 2003 The Critical Mass, Antony Gormle
HIMMELSCHWER Transformationen der SchwerkraftBild: Harry Schiffer

Über den Dächern der Grazer Altstadt erhebt sich eine Christus-Gestalt vom Kruzifix. Goldene Leitern ragen in den Himmel, in einem historischen Innenhof hält eine unsichtbare Kraft den Sturz einer schweren Figur aus dem Fenster auf. Die Schwerkraft und ihre Aufhebung thematisiert eine Ausstellung mit dem Titel "Himmelschwer" im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt Graz 2003. 120 Künstler von Fra Angelico bis Richard Serra beschäftigen sich in Installationen, Zeichnungen und Gemälden mit der Sehnsucht des Menschen, den Naturgesetzen zu entrinnen. Zentrum der Schau ist das Landesmuseum Joanneum und das Kulturzentrum bei den Minoriten, ein Teil der Objekte ist im öffentlichen Raum installiert.

Bis 15. Juni 2003 - Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr

Venedig: Großflächige Werke der vergangenen fünf Jahre

Ausstellungstipps Tipps vom 2. Mai 2003 Fernando Botero
Fernando Botero

Der kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero verbindet bis heute auf einzigartige Weise Einflüsse der Pop Art mit altmeisterlichen Techniken. Obwohl er lange in Europa Malerei studierte, inspirierte ihn doch hauptsächlich die südamerikanische Kultur. Berühmt sind vor allem Boteros üppige, teils aufgeblähte Körperformen, durch die er seine karikierende Gesellschaftskritik zum Ausdruck bringt. Jetzt zeigt eine Ausstellung im Palazzo Ducale in Venedig 25 großflächige Werke des Künstlers, die in den vergangenen fünf Jahren entstanden sind und Boteros Kunst in ihrer vollen Reife präsentieren. Gleichzeitig sind in den Straßen der Lagunenstadt zahlreiche Skulpturen des Kolumbianers zu sehen.

Bis 13. Juli 2003 - jeden Tag von 9 bis 19 Uhr

Locarno: Der Schriftsteller als Maler

Der Schweizer Schrifteller Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) ist mit Werken wie "Der Besuch der alten Dame" zu Weltruhm gekommen. Der Autor hegte auch eine große Leidenschaft für die Malerei. "Meine Bilder und Zeichnungen sind nicht Nebenarbeiten zu meinen literarischen Werken, sondern die gezeichneten und gemalten Schlachtfelder, auf denen sich meine schriftstellerischen Kämpfe, Abenteuer, Experimente und Niederlagen abspielen", hat Dürrenmatt einmal gesagt. Jetzt zeigt die Ausstellung "Friedrich Dürrenmatt: Bilder und Zeichnungen" in der Pinakothek Casa Rusca in Locarno rund 100 Bilder, Lithographien, Collagen und Karikaturen des Schweizers.

Bis 17. August 2003 - Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr