Schwere Erdbeben vor Indien und in Japan
11. August 2009Nach einem heftigen Beben vor der Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren wurde zunächst für weite Teile des Indischen Ozeans Tsunami-Alarm ausgelöst, der dann aber wieder aufgehoben wurde, weil die befürchtete Flutwelle ausblieb. Das Epizentrum des Bebens am Dienstagmorgen (11.08.2009, Ortszeit) lag in etwa 33 Kilometern Tiefe rund 260 Kilometer nördlich von Port Blair, der wichtigsten Stadt der Inselgruppe.
Unmittelbar nach dem Erdstoß hatte es Befürchtungen gegeben, dass sich an den Küsten Indiens, Birmas, Indonesiens, Thailands und Bangladeschs ein Tsunami entwickeln könnte.
Die Andamanen und Nikobaren gehören zu Indien. Die Inselgruppe war von dem großen Tsunami in Südasien an Weihnachten 2004 stark betroffen. Damals wurde die verheerende Flutwelle von einem Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra ausgelöst. Insgesamt rund 220.000 Menschen kamen ums Leben, weite Teile der Region wurden verwüstet.
Auch in Japan Tsunami-Warnung aufgehoben
In Japan wurde ebenfalls am Dienstagmorgen (Ortszeit) der Großraum Tokio von einem Beben der Stärke 6,6 erschüttert. Das Epizentrum der Erdstöße lag nach Angaben des Wetterdienstes in 20 Kilometer Tiefe vor der Suruga-Bucht nordwestlich der Hauptstadt. Laut Medienberichten kam eine Frau ums Leben, ansonsten gab es lediglich Verletzte. Einzelne Wasserrohre barsten, stellenweise gingen Erdrutsche nieder.
Auch in Japan gaben die Behörden nach dem Beben eine Tsunami-Warnung heraus. Sie wurde ebenfalls später aufgehoben, nachdem an der Küste nur eine 40 Zentimeter hohe Flutwelle gemessen worden war. Als Vorsichtsmaßnahmen wurden zwei Atomreaktoren abgeschaltet, Hochgeschwindigkeitszüge gestoppt und Autobahnabschnitte gesperrt.
Erst am Sonntag hatte ein Beben der Stärke 6,9 Tokio und Umgebung erschüttert. Das Inselreich Japan ist eines der erdbebengefährdetsten Länder der Welt. (gri/wa/kle/dpa/ap/afp/rtr)