Schwere Überschwemmungen in China
Nach heftigem Dauerregen ist der Jangtse, der größte Fluss Chinas, über die Ufer getreten.
Land unter
In der zentralchinesischen 10-Millionen-Metropole Wuhan versinken ganze Stadtgebiete im Wasser. Der 6300 Kilometer lange Jangtse ist neben dem Amazonas der wasserreichste Fluss der Erde. Das Ausmaß der Flutkatastrophe ist noch nicht absehbar. Der chinesische Wetterdienst warnt vor weiteren schweren Regenfällen.
Öffentliches Leben lahmgelegt
Das Leben kommt zum Erliegen. Viele U-Bahn-Stationen sind überflutet, einige Schnellstraßen nicht befahrbar. Doch die Bürger sind krisenerprobt und nehmen die Extremwetterlage offensichtlich gelassen. Einige Angelfreunde werfen die Ruten aus und hoffen auf einen guten Fang.
Tauchbecken
100 Kilometer stromabwärts in der Stadt Ezhou lief ein ganzes Stadion voll. Im Einzugsgebiet des Jangtse ist jetzt Regenzeit. Dieses Jehr regnet es besonders viel. Die Kanalisation kann die Wassermassen nicht bewältigen.
Mehr als eine Million Menschen evakuiert
Laut der Nachrichtenagentur Xinhua sind 16 Millionen Menschen seit Ende Juni von den heftigen Niederschlägen betroffen. 1,3 Millionen seien bereits evakuiert worden. Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. Chinas Staatspräsident und Oberster Befehlshaber der Streitkräfte Xi Jinping schickte auch die Volksbefreiungsarmee in die Rettungseinsätze.
"Der Mensch besiegt den Himmel"
Das Zitat von Staatsgründer Mao Zedong beschreibt den Kampfgeist chinesischer Soldaten. Doch angesichts der Naturgewalt scheint ein schneller Sieg fraglich. In der Millionenmetropole Nanjing werden tausende Soldaten eingesetzt, um die riesigen Wassermengen umzuleiten und als menschlicher Staudamm die Fluten abzuwehren.
Wohnsiedlungen unter Wasser
In Nanjing stehen viele Wohnsiedlungen komplett unter Wasser. Der Schaden der Fluten ist noch nicht abzusehen.
Schwein gehabt?
Mensch und Vieh leiden gleichermaßen. In diesem Stall in der Provinz Anhui werden etwa 3000 Schweine gemästet. Die Halle für die Aufzucht steht bis zu einem Meter unter Wasser. Der Landwirt entschied, dass Tiere über 80 Kilo notgeschlachtet, alle anderen ins Trockene gebracht werden.