1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schweröl aus "Costa Concordia" wird abgepumpt

12. Februar 2012

Einen Monat nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes ist mit dem Abpumpen des Treibstoffes aus den Tanks des Wracks begonnen worden. Mit einem Trauergottesdienst in Rom gedachte Italien der Opfer.

https://p.dw.com/p/142Hd
Zwei Bergungsschiffe an der Costa Concordia, die mit dem Abpumpen des Schweröls begannen (Foto: Reuters)
ConcordiaBild: REUTERS

In den Tanks der havarierten "Costa Concordia" lagern fast 2400 Tonnen umweltschädliches Schweröl. Die Vorbereitungen für das Abpumpen laufen seit drei Wochen, schlechtes Wetter machte den Bergungsexperten der niederländischen Firma Smit und des italienischen Unternehmens Neri aber stets einen Strich durch die Rechnung.

Die Region um die toskanische Insel Giglio, vor der das Wrack liegt, gehört zu einem maritimen Naturschutzgebiet. Auslaufendes Öl hatte bereits Schäden angerichtet. Das Abpumpen soll, vorausgesetzt das Wetter lässt es zu, etwa vier Wochen dauern. Anschließend soll das Wrack entsorgt werden. Dafür sind sieben bis zehn Monate veranschlagt.

Italien: Ende einer Kreuzfahrt

Gottesdienst in Rom

Mit einem großen Trauergottesdienst in Rom gedachte Italien am Sonntag der Opfer des Schiffsunglücks. An der Messe in der Basilika S. Maria degli Angeli nahmen auch Präsident Giorgio Napolitano, Ministerpräsident Mario Monti sowie die Spitzen von Parlament und Parteien teil.

Am 13. Januar war die "Costa Concordia" gerade erst von Civitavecchia bei Rom zu einer Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer ausgelaufen, als sie vor Giglio auf ein Riff auflief, weil sie nur wenige hundert Meter vor der Küste vorbeifuhr. Das Schiff hatte mehr als 4200 Menschen an Bord. Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben, 15 werden noch immer vermisst.

Der umstrittene Kapitän Francesco Schettino steht weiter unter Hausarrest, den er in seiner Wohnung an der Amalfi-Küste verbringt. Schettino werden unter anderem vielfache fahrlässige Tötung und das vorzeitige Verlassen des Schiffes vorgeworfen.

se/qu (afp, dpa, dapd, kna)