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Schweiz schafft die Überraschung

Martin Schütz26. Juni 2014

Die Schweiz bedankt sich bei Xherdan Shaqiri und folgt Frankreich ins Achtelfinale. Für Honduras und Ecuador ist in der Vorrunde der Gruppe E die WM zu Ende.

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Xherdan Shaqiri jubelt. (Foto: REUTERS/Michael Dalder )
Bild: Reuters

Die Schweizer Nationalmannschaft zeigte nach der Klatsche gegen Frankreich (2:5) eine beindruckende Leistung. Der Schweizer Torwart Diego Benaglio war nach dem Spiel erleichtert und sagte im ARD-Interview:"Es war die richtige Reaktion nach dem Spiel gegen Frankreich, nach dieser harten Niederlage. Ich glaube, dass wir nach dem Auftritt heute verdient weiter gekommen sind." Bedanken musste sich Benaglio bei seinem Kollegen Xherdan Shaqiri. Der fertigte Honduras im Alleingang beim 3:0 (2:0) Sieg ab, alle drei Treffer erzielte der Spieler (6.Minute/31./71.) des FC Bayern München. Frankreich kam dagegen nicht über ein 0:0 gegen Ecuador hinaus, obwohl der Weltmeister von 1998 lange Zeit nur gegen zehn Mann spielen musste. Antonio Valencia (49.) hatte die Rote Karte gesehen. Trotz des Unentschiedens beendet Frankreich die Gruppe E als Tabellenführer.

Shaqiri überragt alles

Shaqiri, immer wieder Shaqiri! Von der ersten an Minuten war die Partie in Manaus das Spiel des quirligen Schweizers. Der 22-Jährige verzückte immer wieder die 40.000 Zuschauer in Manaus und belohnte seine Energieleistung bereits kurz nach dem Anpfiff mit dem Führungstor. Der Mittelfeldspieler zog etwas nach innen, zog dann aus 20 Metern ab und traf genau in den Winkel. Danach kontrollierte die Schweiz das Spiel und hatte Honduras fest im Griff. Auch bei Shaqiri war längst noch nicht Schluss. Die Schweizer setzten über den Nürnberger Josip Drmic einen Konter, der bediente Shaqiri, der in höchstem Tempo eiskalt die Kugel zum 2:0 versenkte.
So ging es dann auch in der zweiten Hälfte weiter: Wieder lief ein Konter über Drmic, der passte auf Shaqiri. Der Münchener ließ sich die Chance zu seinem dritten Treffer an diesem Abend nicht nehmen und schoss sein Team im Alleingang ins Achtelfinale.

Dort trifft die Schweiz am Dienstag (01.07.2014) auf Argentinien. Eine schwierige, aber reizvolle Aufgabe, wie Diego Benaglio der ARD gestand: "Na gut, dass Argentinien der klare Favorit ist, darüber brauchen wir nicht reden, aber es ist natürlich für uns ein tolles Spiel und wir haben nicht viel zu verlieren. Wir werden natürlich zusehen, dass wir an die guten Dinge von heute anknüpfen können und wir wollen es den Argentiniern natürlich so schwer wie möglich machen und im Fußball ist vieles möglich."

Frankreich nutzt seine Chancen nicht

Frankreichs Trainer Didier Dechamps hatte seine Mannschaft auf sechs Positionen gewechselt. Trotzdem begann die französische B-Elf druckvoll, spielte schnell und schnörkellos vor über 74.000 Zuschauern im legendären Maracana-Stadion in Rio de Janeiro. Die erste gute Chance hatte Antoine Griezmann bereits in der 2. Minute, der Ball ging aber nur an den Pfosten. Danach spielte Frankreich weitere Möglichkeiten heraus. Ecuador kam aber ab der 20. Minute besser ins Spiel. Enner Valencia hatte kurz vor der Pause die Führung für die Südamerikaner auf dem Kopf, Frankreichs Torwart Hugo Lloris konnte den Ball aber in höchster Not zur Ecke klären.

Benzema verpasst einen Ball. (Foto: REUTERS/Ricardo Moraes)
Frankreich nutzt keine seiner Chancen.Bild: Reuters

Die zweite Hälfte begann mit einem negativen Höhepunkt: Antonio Valencia rauschte in Lucas Digne herein und sah Rot. Aber Frankreich konnte seine Überzahl nicht in Tore umsetzten. Immer wieder verschenkten Karim Benzema, Olivier Giroud und Co. beste Chancen, oder scheiterten an Ecuadors Torwart Alexander Dominguez. Für Frankreich geht es nun im Achtelfinale am Montag (30.06.2014) gegen Nigeria.