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Schuldenstand in der Eurozone steigt

23. April 2014

In der krisengeplagten Eurozone ist die Neuverschuldung 2013 zwar leicht auf drei Prozent zurückgegangen. Die Gesamtverschuldung der 18 Euro-Länder hat aber weiter zugelegt.

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Euro-Münzen (Illustration: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Gesamtverschuldung der Euro-Länder stieg auf 92,6 Prozent der Wirtschaftsleistung. Das gab das Europäische Statistikamt Eurostat bekannt. Deutschland hat nach den vom Eurostat vorgelegten Zahlen im vergangenen Jahr praktisch einen ausgeglichenen Haushalt erreicht. Dagegen gingen beim größten Sorgenkind Griechenland sowohl die Neuverschuldung als auch der Gesamtschuldenstand weiter deutlich nach oben - allen Sparanstrengungen zum Trotz.

23,1 Milliarden Euro neue Schulden häufte Athen 2013 an, was 12,7 Prozent der Wirtschaftskraft entspricht. Erstmals seit drei Jahren ging das Defizit damit wieder nach oben, und zwar deutlich um 3,8 Punkte gegenüber 2012. Das liegt vor allem an der Bankenrettung. Die Gesamtverschuldung erreichte 175,1 Prozent - 18,1 Punkte mehr als 2012.

Der deutsche Schuldenstand nahm leicht auf 78,4 Prozent ab. Musterschüler der Eurozone ist das vor drei Jahren beigetretene Estland, der Baltenstaat hat nur Ausstände in Höhe von zehn Prozent seiner Wirtschaftskraft.

Kein Positivtrend für die Krisenländer

Zwar haben den Statistikern aus Luxemburg zufolge die Staaten der Währungsunion gegenüber 2012 im Durchschnitt weniger ausgegeben und mehr eingenommen. Doch auch in anderen Ländern, die neben Griechenland tief in der Schuldenkrise stecken, geht der Trend nicht in die positive Richtung. In Slowenien etwa stieg das Defizit um 10,7 Punkte auf 14,7 Prozent, das Land verzeichnet damit den höchsten Wert.

Ihr Defizit abbauen konnten hingegen die Zyprer, die Portugiesen, die Spanier und die Iren. In Frankreich ging die Neuverschuldung leicht auf 4,3 Prozent der Wirtschaftsleistung zurück. Erlaubt sind nach den Maastricht-Kriterien drei Prozent, was insgesamt zehn EU-Länder nicht schafften. Einziges Land, das mehr einnahm als ausgab, war im vergangenen Jahr Luxemburg, das bei einem Plus von 0,1 Prozent landete.

zdh/se (afp, dpa)