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Schriftstellerin Ana María Matute gestorben

25. Juni 2014

Kurz vor ihrem 89. Geburtstag verstarb die Premio Cervantes-Preisträgerin in ihrem Haus in Barcelona. Sie galt als eine der wichtigsten Stimmen der spanischen Nachkriegsliteratur.

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Ana Maria Matute
Bild: picture-alliance/AP

Bis kurz vor ihrem Tod arbeitete die aus Barcelona stammende Schriftstellerin noch an ihrem neuen Roman. Matute ist eine der wenigen Frauen, die der Königlichen Akademie, der Wächterin über die spanische Sprache, angehörten. Die am 26. Juli 1925 geborene Matute wurde erst vor wenigen Monaten mit dem Premio Nadal, einem der wichtigsten Literaturpreise Spaniens, ausgezeichnet.

Mit ihrem Werk bewies sie, dass sie viele Genres beherrschte. Ihre Romane sind sowohl der realistischen als auch der fantastischen Literatur zuzuordnen. Sie beschäftigen sich mit dem Lebensgefühl von Kindern und Jugendlichen, aber auch mit sozialer Ungerechtigkeit oder dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939), den sie als Kind miterlebt hatte.

Mythen, Märchen und die Welt des Übersinnlichen spielen in vielen ihrer Bücher eine Rolle. Schon im Alter von fünf Jahren verfasste sie ihr erstes Märchen. Es handelt von einem Jungen, der einen überlangen Mantel trägt und zu wachsen anfängt, als man ihn kürzt. Märchen von Andersen und den Gebrüdern Grimm übten nachhaltig Einfluss auf sie aus. Ihren ersten Roman "Los Abel" veröffentlichte sie 1948. Mehrere ihrer Werke wurden ins Deutsche übersetzt, darunter "Der vergessene König Gudú" (2003) oder "Unbewohntes Paradies" (2010).

so/pj (dpa/El Pais)