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Schindler-Fabrik wird Museum

28. Juni 2005
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Die ehemalige Emailfabrik des deutschen Industriellen Oskar Schindler in Krakau soll vor dem Verfall gerettet und zu einem Museum umgebaut werden. Im ehemaligen Büro Schindlers können Besucher bereits eine Ausstellung mit Informationen über die Geschichte der Fabrik besichtigen, im Herbst soll die "richtige" Multimedia-Ausstellung öffnen, berichtete die polnische Zeitung "Gazeta Wyvorcza" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe. Die Geschichte von Oskar Schindler, der 1200 jüdischen Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg das Überleben sicherte, wurde durch Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" weltweit bekannt.

Noch vor wenigen Monaten hatten Krakauer Medien berichtet, die ehemalige Fabrik drohe zu verfallen. Nun will die Stadt Krakau das Fabrikgebäude zu einer neuen Touristenattraktion machen. Da in der südpolnischen Stadt derzeit das 15. Jüdische Kulturfestival stattfindet, entschlossen sich die Veranstalter, einen Teil des Gebäudes bereits jetzt für einige Stunden täglich Besuchern zugänglich zu machen. Vom Herbst an sollen außer einer Klanginstallation des Künstlers Aleksander Janicki Fotos und Dokumente aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs ausgestellt werden. Die Museumsmacher sind den Angaben zufolge außerdem im Kontakt mit mehreren von Schindler geretteten Familien, deren Lebensgeschichten vorgestellt werden sollen.