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Felix Brych pfeift bei der WM

29. März 2018

Die FIFA nominiert Schiedsrichter Felix Brych und sein Linienrichter-Team für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Erstmals seit 1938 wird bei dieser WM kein Referee aus dem Mutterland des Fußballs Spiele leiten.

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Deutschland Felix Brych
Bild: picture-alliance/augenklick/F. Simons

Felix Brych darf im Sommer zum zweiten Mal in seiner Schiedsrichter-Karriere bei einer Fußball-WM pfeifen. Der 42-Jährige wurde wie erwartet als einziger deutscher Referee für die Weltmeisterschaft vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland nominiert. Zusammen mit seinen Linienrichtern Stefan Lupp und Mark Borsch steht Brych auf einer Liste von 36 Schiedsrichtern und 63 Assistenten, die der Weltverband FIFA rund zweieinhalb Monate vor dem Beginn des Turniers veröffentlicht hat.

"Leistungsniveau gehalten"

Deutschland Felix Brych
Brych mit seinen Linienrichtern Borsch (l.) und Lupp (r.)Bild: picture alliance/dpa/R. Holschneider

Brych ist nach Markus Merk (2002, 2006), Siegfried Kirschen (1986, 1990), Kurt Tschenscher (1966, 1970, 1974) Rudi Glöckner (1970, 1974), Albert Dusch (1958, 1962) und Alfred Birlem (1934, 1938) der siebte deutsche Schiedsrichter, der für mindestens zwei Weltmeisterschaften nominiert wurde. "Wir haben uns schon vor vier Jahren sehr über die WM-Nominierung gefreut. Aber beim zweiten Mal ist es vielleicht sogar noch etwas mehr, weil es eine Bestätigung dafür ist, dass wir als Team unser Leistungsniveau über vier Jahre gehalten haben", sagte Brych.

Erste WM mit Videobeweis

Der Jurist aus München war bereits bei der WM 2014 in Brasilien und der EM 2016 in Frankreich dabei. Außerdem leitete er unter anderem das Champions-League-Finale 2017 zwischen Real Madrid und Juventus Turin sowie Spiele des olympischen Fußball-Turniers 2016. Die WM 2018 wird für die Schiedsrichter wahrscheinlich zu einer größeren Herausforderung als vorangegangene große Turniere, da in Russland zum ersten Mal der umstrittene Videobeweis zum Einsatz kommen wird.

UEFA Champions League Final - Juventus vs. Real Madrid Rote Karte
Rot für Juan Cuadrado: Brych leitete 2017 das Champions-League-Finale Juventus Turin gegen Real Madrid (1:4)Bild: Getty Images/S. Botterill

Wer genau als Videoassistent für diese Weltmeisterschaft nominiert wird, will die FIFA erst Ende April nach dem Ende eines zweiwöchigen Lehrgangs der WM-Schiedsrichter in Italien bekanntgeben. Während des Turniers sollen alle Spiele zentral aus einem Kontrollzentrum in Moskau überwacht werden. Schon jetzt ist sicher, dass zahlreiche Referees ohne praktische Vorerfahrung mit dem Videobeweis zur WM reisen werden. Die Videotechnik wird in der laufenden Saison nur in neun Ländern getestet. Vier davon - Belgien, Portugal, Australien und Südkorea - sind bei der WM nicht vertreten.

Kein Schiedsrichter aus England

England fehlt als Mutterland des Fußballs zum ersten Mal seit 1938 wieder auf einer WM-Schiedsrichter-Liste. Howard Webb, Leiter des WM-Endspiels von 2010 und Lebensgefährte der deutschen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, hat seine Karriere 2014 nach der Weltmeisterschaft in Brasilien beendet.

sn (dpa, sid)