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Schattenwelt BND - Teil 1 & 2

22. August 2016

Seit 60 Jahren abgeschottet und verborgen. So hätte der Bundesnachrichtendienst (BND) ewig weiter funktionieren können – bis Edward Snowden alles veränderte. Wie steht es um die Zukunft von Deutschlands Geheimdienst?

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Der BND setzt tausende Beamte mit falschen Namen und falschen Pässen ein, um an fremde Staatsgeheimnisse zu kommen und an Informationen, die in keiner Zeitung zu lesen sind: Wie kämpft der Islamische Staat? Was sind Putins Pläne? Was kommt als nächstes auf Deutschland zu? Solche Fragen sollen die Agenten für das Kanzleramt beantworten. Ihre Aufträge erhalten sie aus dem Verteidigungsministerium, aus dem Auswärtigen Amt oder aus anderen Ministerien. Die Spione sind der sechste Sinn der Regierung.

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Bewaffnet mit Maschinenpistolen, unterwegs in gepanzerten Fahrzeugen: deutsche Beamte im gefährlichen Einsatz im Nordirak.Bild: SWR

Aus dem Ruder gelaufen

Doch der BND steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Ein Abhörskandal nach dem anderen erschüttert den Dienst. Nichts und niemand scheint vor der Neugier der Spione sicher zu sein: Ohne jeden Anlass wurden Emails und Telefonate deutscher Bürger überwacht. Die BND- Agenten haben ihren US-Kollegen von der NSA geholfen, Firmen in Deutschland auszuspähen, sie haben Hillary Clinton und Kofi Annan abgehört und sogar vor deutschen Diplomaten nicht halt gemacht. Der Dienst ist aus dem Ruder gelaufen.

Gerhard Schindler BND Präsident
Der ehemalige BND-Präsident Schindler wollte den Geheimdienst transparenter machen und musste gehen.Bild: picture-alliance/dpa/J. Carstensen

Spionagechef gefeuert

Jetzt musste Präsident Gerhard Schindler seinen Posten räumen. Wurde er geschasst, weil der BND Fehler machte oder ist er in Ungnade gefallen, weil die Fehler bekannt wurden? Zumindest war Gerhard Schindler der erste BND-Präsident, der zugab, dass sein Dienst zu weit gegangen ist. In einem Exklusivinterview für diesen Film sagt Schindler wörtlich: „Ich finde die Diskussion über den Bundesnachrichtendienst, die zur Zeit in breiter Masse stattfindet, über seine Befugnisse, aber auch über seine Grenzen, ist längst überfällig.(…) Ich finde, eine effiziente Kontrolle schadet uns nicht, sondern sie nutzt uns.“

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BND-Neubau Berlin: eines der zentralen Atrien in der letzten BauphaseBild: SWR

Wo sind die Grenzen eines Geheimdienstes?

Musste Schindler wegen solcher Bekenntnisse gehen? Die Autoren Rainald Becker und Christian H. Schulz hatten Gelegenheit, Gerhard Schindler nach seinem Abgang noch einmal zu sprechen. Interviewt wurde auch Peter Altmaier, der Chef des Bundeskanzleramtes. Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation stehen folgende Fragen: Wer bändigt diesen Spionagebetrieb mit seinen gewaltigen Abhöranlagen und seinem Datenhunger? Was leistet der BND? Welche Rolle spielt er für die Politik und wo sollen die Grenzen für den Geheimdienst sein?

Sendezeiten:

Teil 1:

DW (Amerika)


SO 21.08.2016 – 01:15 UTC
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Teil 2:

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