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Schanghai-Gipfel: Großputz in Bischkek

16. August 2007

Die Behörden der kirgisischen Hauptstadt haben für Ordnung gesorgt: Sie haben die Beleuchtung und die Springbrunnen repariert, aber auch den Verkauf von Spirituosen vorübergehend verboten.

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Bischkek putzt sich herausBild: AP

Bischkek sei zu 100 Prozent bereit, die Teilnehmer des Gipfeltreffens der Schanghai-Organisation zu empfangen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die kirgisische Hauptstadt beeindruckt kurz vor dem Gipfel der Schanghai-Organisation durch Sauberkeit und Ordnung. Auf den zentralen Straßen der Hauptstadt ist der spontane Handel eingestellt worden, Fassaden von Gebäuden wurden gestrichen, Bushaltestellen renoviert und Grünanlagen geschnitten. Im Zentrum Bischkeks funktionieren auch wieder erstmals seit 20 Jahren einige der Springbrunnen. Die Einwohner der Stadt finden, dass die deutlich verbesserte Beleuchtung der Straßen in der Innenstadt die wohl erfreulichste Maßnahme zur Vorbereitung des Gipfeltreffens sei. Die Straßenbeleuchtung in den Vororten ist allerdings unverändert schlecht. Dort sind auch die Probleme der Müllberge und der Straßenlöcher nach wie vor ungelöst. Die Menschen befürchten, dass die schöne Beleuchtung im Stadtzentrum nur eine vorübergehende Maßnahme ist, die nach dem Gipfel enden wird.

Keine alkoholischen Getränke

Als unangenehme Maßnahme empfinden einige Einwohner Bischkeks das zeitweilige Verkaufsverbot für Spirituosen. Witalij Kim, der als Manager für eine Supermarktkette tätig ist, sagte in diesem Zusammenhang der Deutschen Welle: "Wegen des Gipfels dürfen wir vorübergehend keine alkoholischen Getränke verkaufen. Wir entschuldigen uns bei den Kunden für die Unannehmlichkeiten. Wenn der Gipfel vorbei ist, werden wir den Verkauf wieder aufnehmen." Die Verordnung der Regierung sieht ein Verbot zum Verkauf von Spirituosen zwischen dem 2. und 19. August in allen Geschäften vor, die sich in der Nähe der zentralen Straßen der Hauptstadt befinden.

Ärzte stehen für Gäste bereit

Nach Angaben der Verkehrsunternehmen werden die Einwohner von Bischkek während des Gipfels nicht in vollem Umfang die Dienstleistungen der Taxis im Anspruch nehmen können, weil ein Teil der Fahrzeuge für offizielle Delegationen gebraucht wird. Auch kann es zu Engpässen beim Krankentransport kommen, weil ein Teil des medizinischen Personals der Stadt für die Sicherheit beim Gipfel sorgen soll. Nurgul Arystanbajewa vom kirgisischen Gesundheitsministerium sagte der Deutschen Welle: "Die Wagenkolonne der Gäste des Bischkeker-Gipfels werden 13 Krankenwagen begleiten. In allen Hotels der Hauptstadt, wo Teilnehmer und ausländische Journalisten untergebracht werden, wird es rund um die Uhr eine medizinische Versorgung gewährleistet.

Armee sorgt für Sicherheit

Um die Sicherheit der Gäste kümmern sich die Luftstreitkräfte des Verteidigungsministeriums. Ajsada Egebajewa, Pressesprecherin des Ministeriums, sagte: "Die Angehörigen des Verteidigungsministeriums sind an der Durchführung des Gipfels aktiv beteiligt. Eine Mannschaft der Luftstreitkräfte begleitet die Wagenkolonnen der Staatsoberhäupter, gewährleistet die Sicherheit aus der Luft. Außerdem haben wir Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, um die Delegationen zu befördern." Hubschrauber des Verteidigungsministeriums werden die Gäste vom Moment ihrer Ankunft im Flughafen Manas begleiten. Übrigens ist der übrige Luftverkehr des Flughafens für die zwei Gipfel-Tage unterbrochen. Das Startverbot für Flugzeuge betrifft auch Maschinen des amerikanischen Militärstützpunktes.

Saida Jusupchanowa, Bischkek
DW-RADIO/Zentralasien, 15.8.2007, Fokus Ost-Südost