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Schafft der HSV die Sensation?

Thomas Klein1. Mai 2014

Der Abstiegskampf in der Bundesliga geht am 33. Spieltag in die nächste Runde. Neben Braunschweig, Nürnberg und Stuttgart hat Hamburg die wohl schwerste Aufgabe zu lösen.

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Mirko Slomka beim Training des HSV. (Foto: dpa)
HSV-Trainer Mirko Slomka beobachtet seine Spieler ganz genau - können die Hamburger gegen die Bayern bestehen?Bild: picture-alliance/dpa

In der Vergangenheit war das Duell zwischen dem Hamburger SV und Bayern München ein echtes Spitzenspiel - der Rekordmeister gegen das Bundesliga-Gründungsmitglied. Doch die Zeiten haben sich geändert. Der einstige Spitzenklub aus dem Norden kämpft aktuell gegen den ersten Abstieg in der Vereinsgeschichte und auch der FCB steckt nach der 0:4-Pleite gegen Real Madrid in der Champions League in einer kleinen Krise.

"Auswirkungen auf unsere Partie hat es nicht", sagte HSV-Trainer Mirko Slomka. Am Samstag (03.05.2014, 15:30 MESZ) erwarten die Hamburger das Team von Coach Pep Guardiola in der heimischen Arena. Der letzte Sieg gegen den deutschen Meister liegt allerdings schon fünf Jahre zurück. "Wenn wir gegen die Bayern eine Sensation wollen, müssen wir über uns hinauswachsen", betonte Slomka.

Real Madrid als Vorbild

Über seine Taktik gegen die favorisierten Münchener wollte der 48-jährige Trainer allerdings noch nichts verraten. Real Madrid sei beim 4:0 in München "körperlich sehr präsent" gewesen. Das sei ein Vorbild für das eigene Spiel, "wenngleich wir das nicht 1:1 umsetzen können", meinte er. Vor dem vorletzten Bundesliga-Spiel in dieser Saison muss der HSV allerdings auf Stürmer Jacques Zoua verzichten. Der 22 Jahre alte Kameruner zog sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und fällt für die Partie gegen die Münchener aus. Doch damit nicht genug, denn neben Zoua fehlt auch Angreifer Pierre-Michel Lasogga verletzungsbedingt. "Uns wird nichts geschenkt", kommentierte Slomka das anhaltende Verletzungspech seiner Mannschaft. Doch es gibt auch kleine Lichtblicke: Heiko Westermann und Kapitän Rafael van der Vaart kehren in den Kader zurück.

"Niemals 2. Liga"

Zudem können sich die HSV-Profis auf die volle Unterstützung ihrer Fans verlassen. Knapp 1000 Anhänger unterstützten den Fußball-Bundesligisten am Donnerstag beim Training. "Wir für euch und ihr für uns", riefen sie lautstark und forderten: "Niemals 2. Liga!" Zuvor waren die Fans mit Fahnen und Losungen mit einem halbstündigen Solidaritätsmarsch zum Vereinsgelände des HSV gelaufen. Slomka bedankte sich ausdrücklich für die Aktion: "Am 1. Mai kann man ja auch einen Spaziergang machen oder Grillen. Die Fans geben uns immer ein bis zwei Prozent mehr Leistung."

Stehen auch in dieser schweren Zeit zu ihrem Verein: Die Fans des Hamburger SV. (Foto: dpa)
Stehen auch in dieser schweren Zeit zu ihrem Verein: Die Fans des Hamburger SVBild: picture-alliance/dpa

Der Schulterschluss mit den Fans kommt für die Hamburger zum richtigen Zeitpunkt. "Wir sind weit davon entfernt, die Löffel wegzuschmeißen. Wir haben bessere Möglichkeiten als Nürnberg und Braunschweig, am Ende den Relegationsplatz zu verteidigen", gab sich Slomka kämpferisch. Der HSV hat aktuell 27 Punkte auf dem Konto, der 1. FC Nürnberg 26 und Eintracht Braunschweig 25. Der "Club" will die nötigen Punkte gegen Hannover 96 holen und die "Löwen" haben den FC Augsburg zu Gast.

Kampf um die Europapokal-Plätze

Nicht um den Klassenerhalt, sondern um die lukrativen Europapokal-Plätze geht es im oberen Drittel der Tabelle. Der FC Schalke 04 will beim Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg den dritten Rang und damit die direkte Qualifikation für die Champions League verteidigen. Diesen Platz haben auch Bayer Leverkusen, der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach noch nicht abgeschrieben: Die "Werkself" will bei Eintracht Frankfurt punkten, das Team von Trainer Dieter Hecking reist zum VfB Stuttgart und die "Fohlen" spielen gegen den FSV Mainz 05. Borussia Dortmund will sich im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim ordentlich von den eigenen Fans verabschieden.