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Schaeffler muss weiter sparen - beim Personal

13. Mai 2009

Beim angeschlagenen Autozulieferer Schaeffler stehen 4500 Arbeitsplätze in Deutschland auf der Kippe. Einen großen Personalabbau soll es trotzdem nicht geben - sagt der Konzern.

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Frau Schaeffler mit IG Metall Chef Huber bei einer Pressekonferenz (23.02.2009)
Kopf runter: Maria Elisabeth Schaeffler, Firmeninhaberin der Schaeffler KGBild: AP

Angesichts der rückläufigen Nachfrage auf den Absatzmärkten müsse die fränkische Gruppe hierzulande 250 Millionen Euro jährlich bei den Personalkosten einsparen, teilte der Familienkonzern am Mittwoch (13.5.2009) im nordbayerischen Herzogenaurach mit.

"Vielzahl anderer Maßnahmen"

Ein Crash-Test-Dummy winkt auf der IAA in Frankfurt (Foto: AP)
War Continental zu schwer?Bild: AP

Die Schaeffler-Gruppe, nicht zuletzt durch die Übernahme des Konkurrenten Continental in Schieflage geraten, will nach eigenen Angaben aber ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Das Unternehmen setze "vielmehr auf eine Vielzahl anderer Maßnahmen, um die Personalkosten in Deutschland zu reduzieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte der Vorsitzende der Schaeffler-Geschäftsleitung, Jürgen Geißinger. Dazu zählten etwa Arbeitszeitkürzung mit Gehaltseinbußen, Kurzarbeit, freiwillige Aufhebungsverträge, Kürzung von Einmalzahlungen und Altersteilzeit. "Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern werden wir spätestens bis zum 31. Juli sozialverträgliche Lösungen und Optionen identifizieren", erklärte Schaeffler.

Die Arbeitnehmervertreter machten bereits klar, dass es einen groß angelegten Personalabbau mit ihnen nicht geben wird. Die Betriebsräte und die IG Metall würden sich mit allen rechtlichen und gewerkschaftlichen Mitteln wehren.

Dann doch Staatshilfe?

Nach Medienberichten strebt Schaeffler als Teil des Sanierungsplans auch Staatshilfen von vier Milliarden Euro an. "Wir kommentieren das nicht", sagte der Schaeffler-Sprecher dazu lediglich. Der Konzern werde sich zu gegebener Zeit zu dem Thema äußern.

In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, dass Schaeffler angesichts seiner Schwierigkeiten bis zu 8000 Stellen weltweit abbauen könnte. Schaeffler beschäftigt konzernweit momentan 66.000 Mitarbeiter. Zurzeit der Conti-Übernahme waren es noch rund 70.000.

(sam/se/rts/dpa)