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"Gaia" ins All gestartet

19. Dezember 2013

Der europäische Forschungssatellit soll eine 3D-Karte der Milchstraße erstellen. Eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt wird er fünf Jahre lang die Position von rund einer Milliarde Sternen vermessen.

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Start von "Gaia" (Foto: ESA)
Bild: ESA

Gaia soll die Milchstraße vermessen

Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana schickte die europäische Raumfahrtagentur Esa ihr modernstes Teleskop ins All. Es soll eine Milliarde Sterne mit noch nie dagewesener Genauigkeit erfassen. Mit den Daten soll eine dreidimensionale Karte der Milchstraße erstellt werden. Dort gibt es schätzungsweise mindestens 100 Milliarden Sterne.

Nach Herstellerangaben ist die Kamera "Gaia" so präzise, dass sie von der Erde aus eine 1-Euro-Münze auf dem Mond entdecken könnte. In der Milchstraße gibt es schätzungsweise mindestens 100 Milliarden Sterne. Das Satellitenkontrollzentrum der Esa sitzt in Darmstadt.

Datenflut Richtung Erde

Bei seiner Himmelsdurchmusterung wird der Gaia-Satellit Objekte im All aufspüren, die hunderttausende Male lichtschwächer sind als jene, die wir mit bloßem Auge sehen können. Entsprechend gigantisch nimmt sich die Datenmenge aus, die zur Erde übermittelt wird: Die Datenflut dürfte über die gesamte Missionsdauer auf eine Million Gigabyte anschwellen - das entspricht laut ESA der Datenmenge auf rund 200.000 DVDs.

Dieser Datenberg könnte Gaia zu einer wahren Entdeckungsmaschine machen und den Wissenschaftlern eine Vielzahl neuer Forschungsansätze liefern. So könnte GAIA tausende Planeten aufspüren, die um fremde Sonnen kreisen, außerdem eine große Zahl von Asteroiden und Kometen innerhalb unseres Sonnensystems. Darüber hinaus dürfte Gaia in fernen Galaxien zigtausende explodierende Sterne entdecken, sogenannte Supernovae.

hf/sc (afp, dpa)